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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex notiert heute nur noch 3 Punkte unter seinem Maximum, ein sehr seltenes Phänomen. Zugewinne kommen vom weiter fallenden Goldpreis (Risk off – Indikator) sowie von der leichten Erholung an den US-Rentenmärkten, wovon auch die EM-Anleihen (Risk on) profitieren. Der gestrige Handelstag belegte erneut, welch massiver Widerstand der Bereich oberhalb von 2810 im S&P 500 Index bildet. Kaum hatte es den Anschein, es könnte dieses Mal klappen, setzten massive Verkäufe ein, die den Index in kürzester Zeit um 1,6% einbrechen ließen, bevor er sich dann zum Handelsschluss wieder halbwegs berappelte. Es gab verschiedene Begründungen, die aber nicht überzeugend klingen. Fakt ist, dass eine Einigung im Handelsstreit als sehr wahrscheinlich gilt, jedoch die letzte Zweifel noch nicht aus dem Wege geräumt sind, die schwierigste Etappe ist die Zielgerade. Für ein Überwinden des 2810er Widerstandes – was ja die Tür zu neuen Allzeithochs aufstößt - bedarf es zudem klarerer Wachstumssignale auch aus den USA. Zuletzt gingen zwar insgesamt robuste, aber auch widersprüchliche und teils unter den Prognosen liegende Konjunkturdaten ein. Zudem belastete gestern auch der Gesundheitssektor, der unter dem neuen Gesetzesentwurf zum Thema „Medicare for all“ litt. In China wurde der Nationale Volkskongress eröffnet. Die Wachstumsprognose wird für 2019 auf 6-6,5% fixiert. Zur Zielerreichung soll die Mehrwertsteuer um 3% gesenkt werden. Zudem wurde die Parole „Beschäftigung zuerst“ heraus gegeben, was darauf hindeutet, dass die chinesische Regierung Unternehmen mit Entlastungen und höheren Staatsausgaben unterstützen will. De chinesischen Börsen reagierten positiv. Das Thema Handelsstreit wurde angesprochen, wobei China deutliche Konzessionen ankündigte. Die Strategie „Made in China 2025“ wurde mit keinem Wort erwähnt.