apano-Stimmungsindex

Der apano-Stimmungsindex hat sich wieder seinem Jahreshoch angenähert, insbesondere die Erholung des S&P 500 trug dazu bei. Das EU-Angebot der allerletzten Minute an die Briten kam zu spät. Mir stellt sich die Frage, wieso die EU nicht 14 Tage früher nachgebessert hat. Juristisch festgezurrt hätte sich vielleicht ein anderes Abstimmungsergebnis erzielen lassen. Aber die gestrige Entscheidung öffnet einen Spalt weit die Tür zu einem neuen Referendum - denn es ist davon auszugehen, dass auch die heutige Abstimmung „Brexit ohne Deal“ mit einem klaren „No“ endet., da insbesondere Labour geschlossen dagegen stimmen wird. Somit steigt die Chance, dass es vielleicht ganz am Ende zu gar keinem Brexit kommt. Entsprechend zeigen sich die europäischen Börsen heute früh leicht erholt. Es könnte sein, dass ab morgen neue Gedankenspiele an den Märkten gehandelt werden. Das britische Pfund zieht jedenfalls heute schon mal an. Aus Australien kamen enttäuschende Zahlen zum Verbrauchervertrauen, Sydney schliss zum vierten Mal in Folge mit Abschlägen. Auch Chinas Börsen schwach. Die chinesische Industrieproduktion stieg laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Vorab-Umfrage in den ersten beiden Monaten 2019 um 5,5%. Das klingt gut, bedeutet jedoch eine weitere Verlangsamung. Die ChiNext – Börse sackte um 5.4% ab, das ist der größte Verlust seit 5 Monaten. Der über den apano-Stimmungsindex gemessene Optimismus der globalen Investoren erscheint uns, wie zuletzt bereits geschrieben, übertrieben. Die konjunkturelle Faktenlage muss sich aufhellen, um die weit voran gelaufenen Börsen wieder einzuholen.