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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute 4 Punkte wegen des über die Ostertage gefallenen Kupferpreises. Das wiederum liegt großenteils an China. Wegen der seit Jahresanfang äußerst schwungvoll gestiegenen chinesischen Aktienkurse treten Regierung und Notenbank nun ein Stück auf die Bremse, was für eine deutliche Abkühlung der Ephorie sorgte. Unterhalb des Radars kam der Shanghai Composite Index deshalb über die Osterfeiertage deutlich zurück. Konkret hate die Zentralbank die Liquidität ein Stück weit verknapt und das Politbüro vor einem überhitzenden Immobilienmarkt gewarnt. Im Zuge der Geldverknappung steigen 10y chinesische Staatsanleihen auf ein neues Jahreshoch (3,42% nach 3,07% Ende März). Außerhalb des Radars zeigt sich in den USA der Russell 2000 weiter lustlos, was nicht unterschätzt werden sollte, da er recht gut die Stimmung im Inland widerspiegelt, denn die Kunden dieser Unternehmen sind in der Regel in den USA ansässig. Ansonsten alles unverändert: die Investoren warten, ob die deutlich gelockerte US-Notenbankpolitik ausreicht, um den Unternehmensumsätzen und -gewinnen wieder frischen Auftrieb zu geben. Deshalb sind die Ausblicke der Firmenlenker wichtig – wir nähern uns dem Höhepunkt der Berichtssaison. Ein wenig Angst haben Analysten davor, dass in Anbetracht des verknappten Arbeitsmarktes die Stundenlöhne beschleunigen könnten, was in Kombination mit den zuletzt deutlich gestiegenen Rohstoffkosten zu einer Belastung der Gewinnmargen führen könnte. Konkret warnt z.B. Jeffries vor einer Margeneingengung im Stahlsektor, weshalb Thyssen heute größter Verlierer im DAX ist. Energiewerte hinegegen weiterhin fest – die neuen US-Sanktionen gegen den Iran wirken nach. Fluggesesellschaften dagegen eher schwach.