apano-Stimmungsindex

Recht gute US-Daten haben die Weltbörsen gestern Nachmittag angeschoben, was bei den im apano-Stimmungsindex enthaltenen Aktienindizes zu soliden Punktgewinnen führte. Auch die Komponenten Volatilität und italienische Staatsanleihen trugen zum 15-Punkte-Zuwachs bei. Also wieder alles im Lot? Achtung: es kommen heute sehr ernüchternde Nachrichten. Chinas Staatsmedien verkünden, dass kein großes Interesse an einer Fortführung der Handelsgespräche bestände, solange die USA mit weiteren Zöllen drohe. Es mache daher wenig Sinn, wenn eine US-Delegation nach China komme. Abgesehen davon – so ein Sprecher des Handelsministeriums – lägen auch keine Informationen vor, dass die USA dies derzeit konkret plane. Übrigens hat auch Mnuchin inzwischen zurück gerudert, nachdem er zunächst eine solche Reise angekündigt hatte. Ein chinesischer Minister sagte, damit es Sinn mache, dass die Gespräche überhaupt fort gesetzt würden, müssten drei Grundsatzthemen klar sein: Aufhebung aller neuen Zölle seit Beginn des Handelsstreits, die Ziele für Chinas Einkäufe müssten realistisch sein und der Text des Deals müsste ausgewogen sein, um die Würde beider Nationen zu wahren. Der Shanghai Composite Index reagiert mit -2,5%, trotz in Aussicht gestellter weiterer Stimuli. Das gestrige Dekret von Trump gegen Huawei dürfte deutliche Auswirkungen auf die globale Chipindustrie haben, handelt es sich doch um einen der weltweit größten Kunden. Das Unternehmen hatte letztes Jahr für 10 Mrd USD Halbleiterkomponenten gekauft. Japan gegen den asiatischen Trend freundlich, beflügelt durch Sony. Die europäischen Börsen sind momentan recht entspannt, das dürfte aber auch am heutigen Verfallstag liegen. Die wahre Stärke / Schwäche wird sich deshalb wohl erst im Lauf der nächsten Woche zeigen.