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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute netto erneut zwei Punkte, wobei die extrem niedrigen Renditen für US-Staatsanleihen jetzt negativ zu Buche schlagen. Dies sollte aber nicht überinterpretiert werden – das Phänomen baut sich ja seit Wochen auf, heute wurde lediglich eine Punkte relevante Marke gerissen. Etwas ausgleichend wirkt, dass der Risk on – Indikator „EM-Anleihen“ davon profitiert, was im Fall echter Panik nicht der Fall wäre. Ein weiterer Punktgewinn kommt von den italienischen Staatsanleihen. Ministerpräsident Conte drängt die Regierungsparteien, im Thema Staatsverschuldung nicht auf Kollisionskurs mit Brüssel zu gehen. In den USA gestern sehr hektische Kursbewegungen - die Marktmacht von FAANG rückt ins Blickfeld des Kongresses und des US-Justizministeriums. Entsprechende Berichte lösten heftigen Verkaufsdruck bei den Nasdaq-Giganten aus. Jedoch ist fest zu halten, dass die Verkaufserlöse nicht aus dem Markt abgezogen wurden, sondern reallokiert wurden, ersichtlich aus den vielen ansehnlichen Gewinnern. Bemerkenswert, dass das März-Tief im S&P gehalten hat. Asien heute früh überwiegend schwächer, Europa nach ebenfalls schwachem Beginn inzwischen stabil , ebenso wie der S&P Future. Gut laufen die Autoaktien, die von ordentlichen US-Absatzzahlen im Mai profitierten. Am hinteren Ende Technologie. Da die Börsen sich seit gestern Mittag tendenziell stabil halten, setzen wir die weitere Risikoreduktion für den Moment aus, werden aber im Falle neu aufkommender Schwäche den Prozess zügig wieder aufnehmen (als Orientierung: S&P <2730). Für Panik besteht kein Anlass – die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der FED im Juli liegt bei aktuell 60%, so dass ein (vermutlich) enttäuschender G20-Gipfel zumindest teilweise kompensiert werden könnte.