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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Kaperung eines britischen Öltankers durch die iranischen Revolutionsgarden hat am Freitag den Börsenschluss in den USA deutlich belastet. Zwar eskalierte die Lage seitdem nicht weiter, aber dennoch startete Asien nervös in die neue Woche. In China eine Sonderbewegung: ein neues Marktsegment für Techwerte startete fulminant zu Lasten des breiten Marktes. Der zweite Grund für den schwächeren US-Wochenschluss war die Auspreisung einer 0,5%-Zinssenkung der FED. Die US-Notenbank hat inzwischen wieder verbal kräftig zurück gerudert. Das überraschte uns nicht, wir erwarten ohnehin nur 0,25% für Ende Juli, wie in unserem Freitagblog geschrieben. Eine Überraschung könnte jedoch am Donnerstag die EZB bereit halten. Während die Marktteilnehmer überwiegend erst für Herbst eine weitere geldpolitische Lockerung erwarten, können wir uns eine solche bereits in dieser Woche vorstellen. Ein weiteres Abgleiten in den negativen Zinsbereich könnte die Alternative „Aktie“ attraktiver machen. Sehr interessant ein Beitrag von BlackRock CEO Larry Fink. Er schlägt der EZB vor, Aktien zu erwerben, anstatt die Zinsen weiter zu senken. Der volkswirtschaftliche Effekt (Schaffung von privatem Wohlstand und Ankurbelung der Wirtschaft) wäre deutlich stärker, als weiter an der Zinsschraube zu drehen. In einer Welt, in der Kontensparen die Lieblingsanlageform sei (Europa) und die Zinsen bereits bei 0% ständen, wäre eine weitere Zinssenkung u.U. sogar kontraproduktiv. Die US-Berichtssaison läuft mit Ergebnissen, die bislang ca. -2% unter dem Vorjahr liegen, zufrieden stellend. Im Vorfeld war mit -3% gerechnet worden.