apano-Stimmungsindex

Eine erste wichtige Einigung bei der Festlegung der US-Schuldenobergrenze im Rahmen des neuen Haushaltspakets stabilisiert die Anlegerstimmung - und den US-Dollar - weiter. Aus dieser Ecke waren in den letzten Jahren schon des Öfteren Störfeuer für die Märkte entstanden. In England wird heute Mittag sehr wahrscheinlich Boris Johnson zum neuen PM gewählt. Dieser ist zwar für einen unbedingten Austritt aus der EU bis zum 31.10.2019, jedoch haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Unterhaus nicht geändert: weiterhin ist eine klare Mehrheit gegen einen vertraglosen EU-Austritt. Deshalb bleiben die Börsianer entspannt. Asien heute unter Führung von Japan (+4 Punkte im apano-Stimmungsindex) freundlich. Stimulierend wirkte, dass Mnuchin und Lighthizer nächste Woche nach China reisen werden, um die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. Zeitgleich hat China neue Agrargütereinkäufe aus den USA im größeren Umfang angekündigt. Laut RBC Capital haben 79% der Unternehmen, die bislang in der US-Berichtssaison ihre Zahlen vorgelegt haben, die Gewinnprognosen übertroffen und 63% die Umsatzerwartungen. Der europäische Handel startet freundlich, an der Spitze stehen die deutschen Automobilhersteller, nachdem Morgan Stanley BMW auf „übergewichten“ hochgestuft hat. Zudem stimuliert besonders in dieser Branche die Fantasie um einen völligen Zollverzicht zwischen den USA und der EU. Dieser Vorschlag war ja am Wochenende von Wirtschaftsminister Altmaier wieder aufgegriffen worden. Der Preis für Insulin soll in den USA auf das Niveau von 2006 gesenkt werden. Die Kurse von Sanofi und Novo Nordisk reagieren bislang darauf aber noch nicht.