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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der fulminante Lauf der Automobilaktien gestern bringt dem apano-Stimmungsindex via DAX heute 2 Pluspunkte. Der positive Börsentrend hielt an bis zur US-Schlussglocke, unterstützt von guten Quartalszahlen u.a. von United Technologies und Coca-Cola. Eine kalte Dusche kam dann vom US-Justizministerium. Die Untersuchungen gegen einige Schwergewichte der Tech-Branche gehen in die nächste Runde. Ohne Namen zu nennen, aber unter Beschreibung des Tätigkeitsfeldes sind die Observierten leicht zu erahnen: Facebook, Amazon, Apple und Alphabet. Alle vier verloren im nachbörslichen Handel 1-1,5%. Vorbörslich zeigt sich der Nasdaq 100 aber stabil. Fernost freundlich. Europa eröffnet behauptet. Gestern hat der IWF seine globale Wachstumserwartung für 2019 erneut um 0,1% auf 3,2% gesenkt. Freilich wurde z.B. für Europa die Schätzung für 2020 nach oben revidiert auf 1,6%. Die Aktivität der deutschen Privatwirtschaft hat sich im Juli weiter verlangsamt. Insbesondere in der Industrie zeigen sich immer stärker rezessive Züge. So ist der Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe auf 43,1 gefallen, erwartet worden waren unveränderte 45,0 Punkte. Dasa nicht-verarbeitende Gewerbe ist jedoch noch expansiv, auch wenn sich auch hier der Rückgang auf nun 55,4 Punkte fortsetzt. Dank der Dienstleister bleibt der aggregierte Einkaufsmagerindex mit 51,4 nach 52,6 auf leichtem Wachstumskurs. In der Eurozone liegt der Sammelindex für Juli bei 51,5. Erwartet worden waren 52,1. Im Juni betrug der Stand 52,2. Auch auf Eurozonenebene belastet das verarbeitende Gewerbe. Diese Werte dürften die Zinssenkungsfantasie beflügeln – mein Tipp steht weiterhin: die EZB öffnet morgen die Schleusen weiter. Daimler trotz schlechter Zahlen aber wegen stabilen Ausblicks heute fest, ein Zeichen, dass die vielen negativen Nachrichten mittlerweile eingepreist sind. Auffallend schwach heute die Aktien der Branche Grundstoffe (Basic Resources). Der Broker Liberum berichtet von sich füllenden Eisenerzlagern und stuft deshalb u.a. BHP und Rio Tinto zurück.