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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute neun Punkte und fällt mit -13 auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Punktabzug von den US-Staatsanleihen (erstmals in der jüngeren Geschichte 30y Papiere unter 2% Rendite), der US-Vola sowie dem DAX unter der 200-Tage-Linie. Wenig hilfreich das nachbörsliche Q2 Zahlenwerk von Cisco Systems: die Dow Jones Komponente heute -8% im Frühhandel. Trotzdem Europa heute früh leicht stabilisiert. Wie passt das zusammen? Griffiges Argument ist die Liquiditätseinspritzung der PBoC. Chinas Notenbank pumpte umgerechnet ca. 60 Mrd USD in den Markt. Den chinesischen Börsen gelang der Swing von negativer Eröffnung zu einem positiven Schluss. Asien/Pazifik insgesamt relativ robust. Das könnte auch an dem zweiten Argument liegen: in einer Serie von Tweets hat Donald Trump seinem chinesischen Pendant Xi Jinping ein persönliches Treffen vorgeschlagen, um über Hong Kong zu sprechen. Interessanterweise verknüpfte er das Thema mit einem Handelsdeal. Das ist eine neue Wendung. Wie konkret der Vorschlag ist und wie China antworten wird, ist völlig offen. Aber vielleicht hilft diese neue Konstellation ja China und den USA aus dem Dilemma, ohne Gesichtsverlust aus dem Handelsstreit heraus zu finden. Das wäre die beste Option. Im negativsten Fall lässt China den US-Präsidenten abblitzen und verbittet sich jegliche Einmischung. Der apano-Stimmungsindex steht nun tief im „Risk off“. Für unsere beiden Fonds apano HI Strategie und apano Global Systematik bedeutet dies, dass wir ein Beta (Elastizität) zum MSCI World von 0,5 oder weniger anstreben. Weil sich die gemessene Investorenstimmung seit Ende Juli in mehreren Wellen sukzessive verschlechterte, wurden wir nicht überrascht und sind mit der Risikoreduktion in den letzten 14 Tagen schon recht weit vorangeschritten.