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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Schlechte Nachrichten aus dem Wochenende: Geopolitisch überraschend der Angriff auf saudische Ölraffinerien, konjunkturseitig enttäuschend die Zahlen aus China. Das 4,4% Wachstum der Industrieproduktion im August zum Vorjahresmonat ist die schwächste Monatszuwachsrate seit 2002. Beides zusammen belastete den gestrigen Handelstag. Saudi Arabien hat jetzt internationale Experten eingeladen, um an der Untersuchung der Drohnenangriffe mitzuwirken. Anscheinend sind die Angriffe mit chirurgischer Präzision durchgeführt worden, was dafür spricht, dass es Cruise Missiles gewesen sein könnten. Auch wenn die Huthi-Rebellen sich dazu bekannten, weisen die Indizien der technischen Komplexität eher auf den Iran. Zumindest ist es schwer vorstellbar, dass der Angriff ohne ausdrückliches Einverständnis des Iran stattgefunden hat. Auch im weiteren Wochenverlauf dürfte belasten, dass eine militärische Eskalation wahrscheinlicher geworden ist, wenngleich der US-Präsident kein Kriegstreiber ist und die USA kein militärisches Abenteuer suchen. Für den Wiederaufbau der Fabriken werden inzwischen mehrere Wochen veranschlagt. Die PBoC hat den Yuan heute Nacht deutlich abgewertet, die Zinssätze jedoch unverändert belassen. Beide Faktoren belasten die chinesischen Börsen. Der Topix hingegen stabil, nachdem laut Donald Trump eine Zollübereinkunft zwischen Japan und den USA fast erreicht sei. Freilich sehen die Japaner dies noch nicht, solange nicht sichergestellt ist, dass japanische Autoexporte von neuen Steuern ausgenommen werden. Eine 0,25%-Zinssenkung morgen im Anschluss an die zweitägige FED-Sitzung ist fest an den Börsen eingepreist. Der apano-Stimmungsindex gewinnt 4 Punkte durch die derzeitige Ruhe bei Top-Staatsanleihen und verliert 5 Punkte, da die o.g. Faktenlage Industriemetalle und EM-Anleihen belastet.