Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex notiert heute unverändert. Unterhalb des Radars fand jedoch diese Woche ein äußerst heftiger Ausverkauf der Top-Staatsanleihen statt. Eine Schwäche von Risk off – Komponenten ist eigentlich positiv für den Stimmungsindex, jedoch mögen wir keine Verwerfungen. Denn eine solche löst meistens irgendwo Schieflagen aus, deren Bereinigung wiederum den Gesamtmarkt, also auch Risk on – Anlagen belasten kann. Deutsche und US-Staatsanleihen stehen aktuell nur knapp oberhalb der Feststellung einer solchen Verwerfung. Fast 450 Unternehmen des S&P 500 haben ihre Zahlen vorgelegt, davon übertrafen 75% die Analystenerwartungen. Der Rückgang des Goldpreises in den letzten Wochen könnte mit dem Einkaufsverhalten der chinesischen Nationalbank zu tun haben: nachdem die PBOC in den letzten 10 Monate ihre Goldbestände um 100 Tonnen hochgefahren hat, setzte sie im Oktober ihre Käufe aus. Das belegt, dass es zwischen Goldpreis und Handelsspannungen nicht nur einen indirekten (Unsicherheit), sondern auch einen direkten Zusammenhang gibt. China meldet für den Oktober im Vorjahresvergleich zwar Rückgänge beim Import (-6,4%) und Export (-0,9%), beide Werte sind aber besser als erwartet und besser als im September. Auch die deutschen Exporte lagen im September mit +1,5% deutlich über den Prognosen. Nachdem gestern offensive Assets/Branchen gesucht waren, ist es heute früh genau umgekehrt. Denn während gestern der Durchbruch in Phase 1 als nahezu abgehakt galt, gibt es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters im Weißen Haus und seitens externer Berater teils heftigen internen Widerstand gegen eine schrittweise Rücknahme von Sonderzöllen. Man sei sich innerhalb der US-Regierung uneinig, ob ein solcher Schritt die Verhandlungsposition der USA schwäche. Diese neue Unsicherheit belastet heute früh weltweit zyklische Branchen.