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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Vom unterzeichneten Handelsdeal profitieren in erster Linie amerikanische Unternehmen. Kein Wunder, dass die US-Indizes allen anderen enteilen. Der Januarwert des als Frühindikator viel beachteten US-Philadelphia FED-Index schoss mit 17,0 in die Höhe. Die Prognose lag bei 4,0 (Dez war 2,4). Die Subindikatoren Auftragseingänge, Beschäftigung und erhaltene Preise fielen hervorragend aus. Ebenfalls gestern Nachmittag veröffentlicht wurden die US-Einzelhandelsumsätze für Dezember, die mit +0,3% den Erwartungen entsprachen. Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden 12.000 weniger gestellt als prognostiziert. Europas Indizes schließen sich der exzellenten US-Stimmung an, der STXE 600 überwindet sein Dezemberpeak und steht aktuell auf Allzeithoch. Recht zäh hingegen verlief der Börsenhandel in Asien. Die chinesische Industrieproduktion hat sich im Dezember beschleunigt auf +6,9% zum Vorjahr (Novembervergleich: +6,2%). Der Dezember-Einzelhandelsumsatz legte um 8% zum Vorjahr zu, genauso wie im November. Das chinesische Wirtschaftswachstum (BIP) lag 2019 bei +6,1% und damit innerhalb des Zielkorridors der Regierung. Die zukünftig geltenden US-Zölle bedeuten eine durchschnittliche Belastung von 19,3% für Importe aus China, vor Beginn des Handelsstreits lag der Satz bei 3,1% (Quelle: JP Morgan AM). Das dürfte Chinas Exporteure belasten. Zudem befürchtet China zumindest temporär für viele heimische Unternehmen hohen Konkurrenzdruck wegen des anrollenden Importschubs aus den USA. Die South China Morning Post äußert sich skeptisch zur Erreichbarkeit des Zieles, die US-Importe in 2020 und 2021 um je ca. 40% anzuheben. Wie gestern hier schon geschrieben, ginge das wohl nur zu Lasten des Handels mit andere Nationen. Wegen der anhaltenden Schwäche der Staatsanleihen (heute:US-Treasuries) gibt der apano-Stimmungsindex erneut einen Punkt ab.