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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater

wieder einmal startet eine Woche nach dem Verfallstermin schwach. Wir haben am Donnerstag den Nettoinvestitionsgrad etwas abgesenkt. Uns gefällt nicht, dass immer weniger Aktien den Anstieg mittragen und die Reaktion der Marktteilnehmer bislang trotz exzellenter Geschäftzahlen bei den meisten reportenden Firmen enttäuschend ausfällt. Sowohl dem STXE 600 als auch dem DAX fehlt die Kraft, neue Höchststände zu erklimmen. Die Ermüdung manifestiert sich darin, dass bei beiden Indizes die 20-Tage-Durchschnitte seit zwei Wochen nicht mehr steigen. STXE 600 und DAX verlieren aktuell 8 Punkte im apano-Stimmungsindex. In Japan ist der Nikkei nicht nur kläglich gescheitert, seinen seit Februar anhaltenden Abwärtstrend zu brechen, sondern heute rutscht er sogar unter den langfristigen Aufwärtstrend (200-Tage-Linie), was den apano-Stimmungsindex vier weitere Punkte kostet. Dass ein Schwergwicht wie Nvidia „mal eben so“ in wenigen Tagen 13% an Wert verliert – wobei die Q2-Zahlen noch gar nicht vorliegen – zeigt, in welch riskantem Terrain sich die Investoren in Anbetracht irrsinniger Kurs-Umsatzverhältnisse (Price : Sale) bewegen. Covid-19 spielt in den globalen Anlegerüberlegungen heute auch wieder eine gewichtige Rolle, erkennbar an der besonders schwachen Verfassung des Subindex Reise und Freizeit. OPEC+ hat gestern vereinbart, bis September 2022 die Pandemie-bedingte Kürzung der Ölproduktion vollends aufzuheben. Ab August soll die Fördermenge um 400T Barrel/Tag steigen, so dass dann im Herbst nächsten Jahres 5,8 Mio Barrel/Tag mehr produziert werden als heute. Für das zweite Halbjahr schätzt die internationale Energieagentur (IEA) den Ölbedarf um 1,5 Mio Barrel/Tag höher ein als die Föderung, so dass ab Winter Angebot und Nachfrage ausgeglichen wären. Ölpreis und Energieaktien reagieren mit deutlichen Abgaben auf die Einigung. In Fernost stand neben Japan insbesondere Hongkong unter Abgabedruck. Die chinesischen Aktienindizes konnten sich halbwegs behaupten. Auffallend ist das heutige Risk off-Verhalten der Investoren: die 10y US-Anleherenditen sinken auf 1,274, trotzdem steigt der US-Dollar – Save Haven ist gefragt. Dazu passt die steil anziehende Volatilität (-2 Punkte) und die relatvie Stärke der defensiven Nahrungsmittel- und Gesundheitsaktien. Gold hingegen fällt mit den Märkten. Der Kursansiteg endete letzte Woche exakt an der 38-Tage-Linie. Der Markt begründet die Schwäche mit dem festen Dollar und akuter Zurückhaltung bei den indischen Kunden.

 

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.