Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater

die US-Verbraucherpreise stiegen im November um 0,7% zum Vormonat bzw. um rekordverdächtige 6,8% zum November 2020. Das war aber erwartet worden, deshalb reagierten die Börsen gelassen. Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel stieg ebenfalls wie prognostiziert um 0,5% / 4,9%. Der US-Notenbank kann die Bestätigung des hohen Preisauftreibes als weiteres Argument dienen, auf ihrer morgen beginnenden zweitägigen Sitzung eine Reduktion der Anleihekäufe nicht nur um 15, sondern um 30 Mrd USD pro Monat zu beschließen. Einige Beobachter gehen sogar von noch höherer Drosselung aus, aber dazu hätten meiner Meinung nach die Verbraucherpreise viel stärker zulegen müssen. Zudem wird sicherlich Omikron eine Rolle bei der FED-Entscheidung spielen. Es kann ja durchaus sein, dass die hochinfektiöse Virusvariante die Wirtschaft nochmals abbremst. Deshalb ist es sogar möglich, dass die FED zumindest für Dezember an der ursprünglich angedachten 15 Mrd-Kürzung festhält. Die US-Börsen performten am Freitag uneinheitlich. Während „moderate Wachstumstitel“ wie Microsoft und Apple sowie Value- und nichtzyklische Konsumwerte die Indizes anschoben, standen viele kleinere Techwerte und der Russell 2000 unter Abgabedruck. Der vierteljährlich erscheinende Tankan-Bericht der Bank of Japan signalisiert eine seit September unveränderte Stimmungslage bei den japanischen Industrieunternehmen, aber eine Aufhellung des Servicesektors auf ein Zweijahreshoch. Der Nikkei 225 legte daraufhin moderat zu. In Hongkong waren heute früh Techwerte wie Tencent, Alibaba und Meituan gefragt, Immobilienwerte verlieren weiter. Trotzdem legen die Rohstofftitel in Australien erneut zu: es gibt mittlerweile viele Anzeichen, dass Chinas Regierung proaktiv die Wirtschaft stützen und so auch der schwächelnden Baubranche Entlastung verschaffen will. Die G7-Außenminister gaben auf ihem Treffen eine umissverständliche Warnung an Russland ab, dass der wirtschaftliche Preis für eine Invasion in die Ukraine extrem hoch sein würde. Die schärfste „Waffe“ wäre wohl das Abschneiden der russischen Banken vom SWIFT-System, aber auch das Stornieren von bestehenden Erdgaskontrakten ist eine kraftvolle Option. Zudem wollen die USA und Russland ihre bilateralen Gespräche zur Entspannung der Lage fortsetzen. Bei den Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran gibt es angeblich nun zumindest eine Einigung über die Agendapunkte. Der apano-Stimmungsindex gewinnt wegen STXE 600, DAX und sinkender Volatilität 8 Punkte.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.