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am Sonntag wird OPEC + über seine Fördermengen beraten.

am Sonntag wird OPEC + über seine Fördermengen beraten. Zwar wird ab Montag der globale Verkauf russischen Erdöls erschwert werden – dann treten die EU-Sanktionen gegen Seetransporte in Kraft, was vermutlich zu einer Kürzung der russischen Produktion führen wird – jedoch ist die Nachfrage insbesondere aus China zuletzt gesunken. Deshalb wird das Kartell wohl seine Quoten unverändert lassen. Zudem reicht die EU einen neuen Preisdeckelvorschlag für russisches Öl in die Runde. Dieser liegt nun bei 60 USD und soll mehmals im Jahr adjustiert werden.

 

Dass zweite wichtige Event für die Märkte findet heute um 14:30h MEZ statt: die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen (außerhalb der Landwirtschaft) für den November. Das ist der letzte wichtige Puzzlestein vor der FED-Sitzung. Die Richtung des heutigen Börsentages wird sich deshalb erst danach entscheiden. Sollte der S&P 500 über 4100 schließen, wäre der zu Jahresbeginn begonnene Abwärtstrend nach oben verlassen. Die Prognosen liegen bei 200T neu geschaffenen Stellen, das wäre der geringste Zuwachs seit 2 Jahren. Das US-Handelministerium meldete gestern, dass die Verbraucherpreise um Oktober nur noch um 0,3% gestiegen sind, die Kernrate sogar um lediglich 0,2%. Das befeuerte die Nachfrage nach langlaufenden US-Anleihen weiter – es geht darum, sich schnell die noch atratkiven Renditen langristig zu sichern - was auf der Gegenseite den USD weiter abschwächte. Von dem Doppeleffekt profitierte inbesondere Gold.

 

Die gestern hier im Blog als kritisch bezeichnete jüngste Entwicklung des Dutch TTF Natural Gas Futures hat sich seitdem erheblich entspannt: mit -16% seit gestern früh ist der Kurssprung der ersten Wochenhälfte fast komplett wieder abgebaut worden.

 

Laut WSJ plant China eine massive Impfkampagne: bis Ende Januar sollen 90% der über 80jährigen Menschen vakziniert werden und die Boosterung auf den selben Level vorangetrieben weden. Bislang hatte China mehr auf Massentestung und Lockdowns gesetzt. Diese Strategieänderung ist ein wichtiges Signal, dass das Land bald seine Politik der Null-Covid Toleranz aufgibt.

 

Die USA haben mit ihrem als protektoinistisch konstruierten „Inflation Reduction Act“ den Zorn des Auslandes auf sich gezogen. Es geht darum, dass das Land seine Wirtschaft insbesondere im energetischen Bereich (u.a. Elektrofahrzeuge und Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien) mit massiven Subvenvtionen von insgesamt 370 Mrd USD umbauen will. Diese sollen aber nur Unternehmen zufließen, die in den USA ansässig sind oder US-Vorprodukte verwenden. Macron und Biden haben sich nun darauf geeinigt, dass unter bestimmten Umständen auch die Firmen von „verbündeten Staaten“ in den Genuss dieser Steuervorteile kommen sollen.

 

Fast alle globalen Industrie-Indikatoren zeigten in den letzten Tagen Abschwächungstendenzen. Es hat nun der Wettlauf begonnen, ob die Inflation schnell genug zurück kommt, um die Notenbanken zu besänftigen oder ob die Rezession doch via aggressiver Geldpolitik gewaltsam herbeigeführt werden muss. Bei einem Notenbankertreffen in Bangkok betonte u.a. EZB-Chefin Lagarde die Notwendigkeit und den Willen der Notenbanken, den weiterhin zu hohen Preissteigerungen das Genick brechen zu wollen.

 

Der STXE 600 zeigt sich aktuell knapp behauptet. Jedoch präsentieren sich die einzelnen Sektoren zur Hälfte stärker und zur anderen Hälfte schwach – eine Rotationsbewegung also ohne frisches Geld. Unter Druck stehen die Energietitel, an der Spitze der Einzelhandel. Fernost hatte zuvor etwas schwächer geschlossen. Japan verlor deutlicher, was eine oft zu beobachtende typische Bewegung ist, wenn der Yen steigt. Die japanische Währung steht auf einem 3-Monatshoch zum US-Dollar.

 

Im APX gewinnen span. Staatsanleihen einen Punkt, der kräftige Rückgang des Nikkei kostet 2 Punkte.