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apano-Stimmungsindex

in den USA und Europa scheint die durch pessimistische Prognosen der großen Bankhäuser ausgelöste Abwärtsbewegung der letzten Tage allmählich auszulaufen.

in den USA und Europa scheint die durch pessimistische Prognosen der großen Bankhäuser ausgelöste Abwärtsbewegung der letzten Tage allmählich auszulaufen. Die Investoren warten nun auf die morgen anstehenden Reports zu den US-Produzentenpreisen und den Verbraucherpreisindex (CPI), bevor dann nächste Woche die Sitzungen von FED und EZB die Bühne beherrschen werden. In Asien hingegen setzt sich die stürmische Erholung der Aktien aus Hongkong fort. Jüngste Stimulanz sind Berichte über eine Lockerung der Covid-Restriktionen und Anforderungen für Einreisende vom Mainland nach Hongkong. Es wird erwartet, dass dies die lokale Wirtschaftsaktivität befeuern wird. In diesem Zusammenhang hat Nomura den HSI von untergewichten auf neutral hochgestuft, der Index legte heute 3% zu, der Tech-Subindex sogar um 6,5%. Japans Börsen notierten etwas schwächer, hier belastete das gemeldete Leistungsbilanzdefizit für das 3. Quartal: der Wert der Exporte fiel, während die Importe stiegen. Dahinter stehen aber Sondereffekte: die hohen Energieeinkaufspreise und der schwache Yen. Das sollte daher nicht überbewertet werden. Der Rückgang des BIP fiel im 3. Quartal mit annualisiert -0,8% weniger deutlich aus als in erster Veröffentlichung (-1,2%). Für Q4 wird wieder ein Wachstum erwartet.

 

Die Lohnstückkosten sind wichtiger Bestandteil in der Preiskalkulation von Unternehmen und haben deshalb großen Einfluss auf die Inflationserwartung. Die gestrige Nachricht, dass die US-Lohnstückkosten im 3. Quartal lediglich um 2,4% anstatt zunächst gemeldeter 3,5% gestiegen sind, hat deshalb die Anleger beflügelt, bei den langlaufenden US-Staatspapieren zuzugreifen, um sich die - gerade noch - attraktiv hohen Renditen langfristig zu sichern. Freilich denke ich, dass dieser Prozess bald auslaufen wird: im Oktober gab es für 10y-Treasuries 4,25% Rendite, aktuell sind es weniger als 3,50%. Zugleich werfen die 1jährigen Kurzläufer weiterhin 4,70% ab, 2jährige 4,27%. Diese Differenz ist zu groß und die FED wird den Satz für kurze Papiere wohl auf über 5% treiben. Insofern freuen wir uns über die Kursgewinne - wir haben vor einigen Wochen erstmals globale Langläufer gekauft – sehen aber wegen der extremen Zinsschere und den noch immer hohen Inflationsraten derzeit kein großes weiteres Steigerungspotenzial. Jedoch profitierten von dieser Entwicklung gestern die Immobilienaktien in den USA. Dahinter steht die Hoffnung, dass die langlaufenden Kreditzinsen - Spiegelbild der Anleiherenditen - eventuell bereits in der Nähe ihres Peaks sind und deshalb die düstere Vision von massiven Zwangsverkäufen und abbröckelnden Immobilienpreisen nicht eintritt. Der weitere Rückgang der Anleiherenditen hatte gestern initial auch die Nasdaq beflügelt, der Schwung ging aber dann schnell wieder verloren. Interessant vor diesem Hintergrund eine globale Studie: befragte Privatanleger gaben zu Protokoll, dass sie nicht ans Verkaufen denken, sondern vielmehr davon ausgehen, dass die Börsen in den nächsten 6 Monaten ihr zyklisches Tief hinter sich lassen. Neu investieren / aufstocken wollen sie überwiegend in altbekannte Namen des Techsektors.

 

Unter den Branchen des STXE 600 zeigt sich u.a. der Automobilsektor schwächer. Hier könnte belasten, dass Chinas Passenger Cars Association heute früh meldete, dass die Autoverkäufe wegen der Lockdowns im November um 10,5% ggü. dem Oktober rückläufig waren. Etwas fester hingegen notieren die Rohstoffwerte – heute gestützt durch Hoffnungen auf weitere chinesische Lockerungen.

 

Der APX verliert heute 5 Punkte aus den Aktienmärkten STXE 600, Nikkei 225 und Shanghai Composite.