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apano-Stimmungsindex

die Erwartungen an erfreuliche US-Verbraucherpreise sind hoch und da weithin erwartet wird, dass dann die Kurse weiter steigen, haben die Anleger gestern bereits fleißig vorgekauft.

die Erwartungen an erfreuliche US-Verbraucherpreise sind hoch und da weithin erwartet wird, dass dann die Kurse weiter steigen, haben die Anleger gestern bereits fleißig vorgekauft. Zusätzliche Unterstützung bot die FED-Präsidentin Susan Collins, die dafür warb, bei der nächsten US-Notenbanksitzung den Zinssatz nur um 0,25% anzuheben. Auch der viel beachtete Ed Yardeni gab den Optimisten Nahrung: er geht davon aus, das der US-Markt sein Tief am 12. Oktober gesehen hat und auf dem Weg zurück zum Bullmarkt ist. Es gibt aber auch vorsichtige Stimmen, die sagen, das Überraschungspotenzial nach unten sei viel höher als das nach oben, zudem beginne morgen die Berichtssaison, von der tendenziell eher zurückhaltende Ausblicke zu erwarten seien. Die für die FED wichtigste Zahl wird die Dezember-Kerninflation sein, erwartet wird ein Anstieg von 5,7% nach +6,0% im Vorjahresvergleich bzw. +0,3% nach +0,2% zum November. Damit checkt die US-Notenbank die unterhalb des Radars tiefer liegende und hartnäckigere Preisentwicklung, z.B. bei Mieten. Denn im Gesamt-CPI sind die schwergewichtigen und erratischen Komponenten Energie und Nahrungsmittel enthalten. Weil die Preise für diese Güter zuletzt fielen, wird für diesen Oberindex ein leichter Rückgang um 0,1% prognostiziert.

 

In Asien-Pazifik war der Kursverlauf heute früh eher schleppend. Positiv hervor stach erneut Australien. Der japanische Yen legte weiter zu, da die Bank of Japan ihre Zinspolitik erneut auf den Prüfstand stellen will. Die BoJ muss sich mit Mühe dagegen stemmen, dass der fixierte Deckel von 0,5% für 10-Jahresanleihen nicht gesprengt wird. Die Inflationsdaten für China zeigten einen Rückgang bei den Preisen ab Fabrik. Das ist zwar ein Hinweis auf einen weiteren Konjunkturrückgang, wird aber dadurch verzerrt, dass der Messzeitraum teilweise noch die Zero-Covid Phase umfasst. Die Verbraucherpreise stiegen ein klein wenig an.

 

Europas Börsen legen weiter zu. Alle Sektoren steigen, angeführt von Verbraucherbranchen: zyklischer Einzelhandel, Automobilwerte und Touristik. 42 Aktien des ESX 50 klettern – es fließt eindeutig weiter frisches Geld in den Markt.

 

Der globale Renditerückgang der letzten Tage schlägt sich nun bei den beiden südeuropäischen Komponenten des APX mit +5 Punkten relevant nieder. Die Creditspreads sind heute erstmals auf das Niveau von vor dem Ukrainekrieg gesunken, das ist u.a. die entspannende Konsequenz der dramatisch gesunkenen Gaspreise, was den Kapital schwächeren Firmen Entlastung verschafft und damit Kreditausfälle weniger wahrscheinlich macht. Der High Yield Bereich profitiert von dieser Tendenz bereits seit etlichen Wochen. Wir hatten in Erwartung dieser Entwicklung fast exakt am Tief in dem von uns betreuten Multi-Asset Fonds apano HI Strategie 1 die HY-Quote ausgebaut. Beim S&P heißt es nun: aufgepasst! Bei 3983 liegt die wichtige 200-Tage-Linie, bei 4004 liegt der Abwärtstrend. Mitte Dezember war an diesen beiden Marken der Höhenflug des US-Leitindex jäh gestoppt worden. Wahrscheinlich war es damals das gleichzeitige Aufeinandertreffen von 2 Faktoren - das Erreichen dieser charttechnischen Ziele und die Wortmeldungen diverser prominenter „Bären“ – was die Rallye in sich zusammenfallen ließ.