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apano-Stimmungsindex

dass sich der US-Arbeitsmarkt (ex Agrar) im April mit 235T neuen Stellen deutlich stärker zeigte als mit +180T erwartet, wurde an den Börsen positiv aufgenommen.

dass sich der US-Arbeitsmarkt (ex Agrar) im April mit 235T neuen Stellen deutlich stärker zeigte als mit +180T erwartet, wurde an den Börsen positiv aufgenommen. Denn die letzte FED-Zinsanhebung erfolgte ja gerade erst. Insofern ist der gute Wert nicht akut relevant – 90% der befragten Marktteilnehmer erwarten, dass die FED im Juni keine weitere Zinsanhebung vornehmen wird. Aber andererseits belasten derzeit latente Rezessionsängste. Da kamen die guten Jobdaten genau richtig, um die Investoren zu beruhigen. Der Anstieg der US-Stundenlöhne um 0,48% im April (+4,45% ggü. VJ) war moderat genug, um keine neuen Inflationsängste auszulösen. Sehr fest zeigten sich US-Regionalbanken. Hier stimulierte, dass diverse Analysten die Institute als krass unterbewertet einstuften und zum Kauf empfahlen. Zudem kursierten Überlegungen, dass evtl. ein kurzzeitiger Sort-Selling Bann ausgesprochen werden könnte: Leerverkäufe gelten als ein Grund für den Kurskollaps. Nachher wird die FED Zahlen bekanntgeben zu den jüngsten Kreditausleihungen, diese dürften laut JPMorgan mehr Beachtung finden als sonst, weil sie Hinweise auf möglichen Stress der Regionalbanken böten.

Die US-Renditen kommen heute früh etwas zurück, sie waren am Freitag in Reaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht gestiegen. In logischem Gleichklang damit gibt der US-Dollar seine leichte Erholung vom Freitag wieder ab. Für morgen hat Joe Biden Morgen die „Big 4“ des US-Kongresses (je die 2 Mehrheits- und Minderheitsführer aus Senat und Repräsentantenhaus) zu einem Meeting im Weißen Haus geladen, um mögliche Lösungen/Kompromisse im Problem des Schuldendeckels zu eruieren. Eine Annäherung bzw. das Fehlen eine solchen dürfte die Entwicklung der laufenden Handelswoche stark beeinflussen. Janet Yellen hat am Samstag erneut eindringlich vor einem Zahlungsausfall Anfang Juni gewarnt. Daneben wird insbesondere die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) am Mittwoch relevant werden.

In Fernost zeigte sich heute Festlandchina freundlich, insbesondere Bankaktien waren erneut stark gefragt. Einige gesetzlich Rahmenbedingungen wurden geändert, so z.B. konkret bei Anleiheemissionen, um Ausfallrisiken zu reduzieren. Das lockte laut Bloomberg neue Investoren an, wobei hervorgehoben wurde, dass die Buchwerte chinesischer Bankwerte bei ca. 0, 6 lägen vs. 0,8 für asiatische Banken insgesamt. Japan meldete sich mit schwächeren Kursen aus den Feiertagen zurück. Das war aber via Futures bereits eingepreist gewesen – die Stärke des Yen hatte belastet. Die ETFs auf Nikkei und Topix notieren heute früh deshalb wenig verändert. Während sich die BNP-Paribas skeptisch zu den Aussichten in Asien zeigt - alle Sektoren außer Gebrauchsgüter und Technologie hätten bei der Berichtssaison enttäuscht – ist Nomura zuversichtlicher. Deren Analysten sehen weiterhin regionale treibende Kräfte, was der Grund ist, warum ihre Kollegen bei Societe Generale insbesondere Länder mit starker Binnenwirtschaft we z.B. China bevorzugen.

In Europa setzt sich der Anstieg vom Freitag fort. Gefragt sind erneut insbesondere Energie- und Bankwerte, zudem Aktien des Gesundheitssektors. An der Spitze des STXE 50 steht Novo Nordisk – nach einer US-Studie nehmen Patienten, die ihre Abnehmspritze absetzen, schnell wieder zu. Das indiziert eine dauerhafte (lebenslange) Nachfrage nach Medikamenten wie Wegovy und regt die Umsatzfantasie der Investoren an. Bei den Banken zeigen sich insbesondere die spanischen Institute fest.

Im APX verlieren südeuropäische Anleihen einen Punkt. Der S&P 500 bringt +3, der STXE 600 +2 Punkte.