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apano-Stimmungsindex

hinter uns liegt ein schwieriger Börsenmonat. Unter den 11 Sektoren des S&P legten laut CNBC-Statistik nur drei zu, davon kamen zwei aus dem Techsektor (IT und Communication Services).

hinter uns liegt ein schwieriger Börsenmonat. Unter den 11 Sektoren des S&P legten laut CNBC-Statistik nur drei zu, davon kamen zwei aus dem Techsektor (IT und Communication Services). Alle anderen Branchen verloren zwischen 3,4% (Industriegüter) und 10,5% (Energie). Der Weltaktienindex ACWI gab um 1,1% nach. Dank einer im Monatsverlauf vorgenommenen radikalen Reduktion von Rohstoffen und einer Aufstockung des Technologiesektors gelang dem apano Global Systematik hingegen ein Wertzuwachs von +0,83%.

Nachdem nun das Repräsentantenhaus den Entwurf zum neuen US-Schuldenlimit angenommen hat, steht nun noch die Absegnung durch den Senat an. Dies könnte im besten Fall noch heute erfolgen, so dass dieses Thema an den Börsen wohl vom Tisch ist. Was bleibt, sind neue Konjunkturängste. Der Mai US-Einkaufsmanagerindex Chicago schockierte gestern mit einem tief kontraktiven Punktestand von 40,4 (Prognose 47,0) und zu den vom Nationalen Statistikbüro gemeldeten schwachen chinesischen Daten zum verarbeitenden Gewerbe (PMI) gesellt sich heute noch die Meldung, dass am Immobilienmarkt die Preise nach viermonatigem Anstieg im Mai wieder – wenn auch nur minimal – gesunken sind. Dramatischer als der Preis- ist der Umsatzrückgang: die Immobilienentwickler berichten, dass der Absatz ihrer verkauften Eigenheime um 18,8% ggü. April gesunken ist. Freilich stützte heute Morgen die Statistik von CAIXIN, die von einer steigenden Industrieaktivität im Mai berichten. Der Wert liegt mit 50,9 nicht nur auf Expansionskurs, sondern übertrifft die Erwartungen deutlich und steht im Kontrast zu den gestern gemeldeten offiziellen Daten. Die andere Sorge des Marktes ist die Befürchtung, dass die Notenbanken entgegen kürzlich noch weit verbreiteter Hoffnung doch die Zügel weiter anziehen. Mit Patrick Harker hat sich gestern ein weiterer FED-Gouverneur für einen kleinen Zinsschritt auf der US-Notenbanksitzung am 13.-14. Juni ausgesprochen. Von großer Wichtigkeit für die finale Entscheidung wird der morgen anstehende Arbeitsmarktbericht. Einen in seiner Börsenwirkung nicht zu unterschätzenden Vorgeschmack wird es deshalb bereits heute Nachmittag geben mit den Daten zur wöchentlichen Arbeitslosenstatistik und der ADP-Bericht zur Anzahl den Neubeschäftigungen außerhalb des Agrarsektors.

Der Monatsbeginn spült frisches Geld an die Märkte. Die Erleichterung über das Ende des Schuldenstreits und der CAIXIN-Report stützen ebenfalls. Zudem meldet Indien eine starke Ausweitung seiner Industrieproduktion. Das alles bewirkt, dass die Aktienmärkte heute nicht nur in Asien, sondern auch hierzulande freundlich tendieren. Spannend wird, was mit den Techwerten nun, nach Ablauf des Monatsultimos, passiert. Gestern zeigten sich erste Risse. Von Unternehmensseite stürzt das KI-Unternehmen C3ai heute vorbörslich um 20% ab nach Vorlage des Geschäftsberichts. Der Aktienkurs hat sich jedoch im Mai verdoppelt, was an massiven Mittelzuflüssen in Aktien und ETFs dieses Sektors lag. Kommt es „nur“ zu Sektor-Umschichtungen, dürften die Indizes im Juni erneut stabil tendieren. Problematischer wären Gewinnmitnahmen, ohne dass genügend Vertrauen besteht, das Geld in andere, insbesondere Konjunktur sensible Branchen zu reinvestieren. Die positivste Variante: Techs weiterhin stabil und die Nachfrage nach anderen Branchen steigt. Dazu bedarf es jedoch eines Zustroms an frischem Geld – so wie es heute Vormittag der Fall ist. In Anbetracht voraussichtlich weiter steigender Zinssätze im Juni ist das jedoch nicht die wahrscheinlichste Variante. Wir haben uns deshalb ein wenig zurück gezogen (die Aktienquote beträgt aktuell 65%) und wollen vor Netto-Neuengagements u.a. sehen, ob/dass dem STXE 600 wieder die Rückeroberung der 50-Tage Durchschnittslinie gelingt. Dabei wird relevant werden, was in wenigen Minuten Christine Lagarde auf ihrer PK sagen wird.