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apano-Stimmungsindex

die massive Nachfrage nach US-Staatsanleihen stimulierte letzte Woche weltweit die Anleihe- und Aktienmärkte.

die massive Nachfrage nach US-Staatsanleihen stimulierte letzte Woche weltweit die Anleihe- und Aktienmärkte. Im apano Börsen-Stimmungsindex (APX) machte sich dies in mehreren kleinen Aufwärtswellen bemerkbar, weshalb wir im Einklang damit im von uns betreuten Investmentfonds apano Global Systematik die Nettoaktienquote von ca. 20% auf ca. 70% hoch fuhren. Im Laufe des Freitag bzw. heute früh gewann der APX weitere 22 Punkte dazu. Momentan stehen die dt. und US-Staatsanleihen nicht mehr im Rentencrash-Modus, was +12 bringt. Hinzu kommen +10 aus S&P 500, Nikkei, Shanghai Composite und dem MSCI EM-Index. Der aktuelle Punktestand entspricht der Empfehlung, uns voll zu engagieren. Wir waren in den letzten Wochen etwas offensiver als der Stimmungsindex, verhalten uns vorläufig nun an aber etwas defensiver. Denn bereits ein kleiner Wiederanstieg der weltweiten Anleihezinsen, was nach der Rallye der Vorwoche durchaus denkbar ist, würde den Index wieder in den Rentencrash-Modus zurückführen und damit relevante Punkte kosten.

Zwar ist Nasrallahs Rede eindeutig so zu interpretieren, dass zumindest momentan weder Hisbollah noch der Iran eine Eskalation in Nahost wollen, aber es gibt natürlich auch andere für die Märkte relevante Themen wie z.B. der erneut drohende US-Shutdown, falls keine Einigung über den neues Schuldendeckel gefunden wird. Morgan Stanley’s Top-Stratege Michael Wilson sieht die Erholung der Aktienmärkte lediglich als Bärenmarkt-Rallye und selbst wenn dies notorisch pessimistisch klingt, ist doch zu konstatieren, dass wohl ein großer Teil der Aufholjagd lediglich Short-Eindeckungen waren. Von konjunktureller Seite gibt es wenig Aufmunterndes. Deshalb sehen wir durchaus die Gefahr, dass die Erholung an den Märkten schnell wieder zumindest teilweise verpufft.

Eine Sonderrallye erlebte heute früh Südkoreas KOSPI, weil hier für einige Monate nun Leerverkäufe verboten werden. Auch Chinas Technologiewerte hatten erneut einen guten Handelstag. In Japan zogen die Kurse zwar an, aber das war lediglich ein Nachholen der Offshore-Gewinne vom Freitag, was sich daran zeigt, dass die ETFs im Xetrahandel heute etwas niedriger notieren. Europa startet lustlos in die neue Woche, wobei sich Gewinner und Verlier ungefähr die Waage halten. Der Eurozonen-PMI Service-Index für Oktober stagnierte mit 47,8 auf dem gleichen Niveau wie im September im kontraktiven Bereich. Der Ölpreis legt aktuell zu. Hintergrund: Russland und Saudi-Arabien bestätigten, ihre freiwilligen Förderbeschränkungen bis Jahresende aufrecht erhalten zu wollen.