Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Märkte reagieren ausgesprochen gelassen auf die Verkündung der US-Importzölle. Diese Robustheit ist klar positiv zu werten. Sollten Europa und Asien jedoch ihre angedrohten Gegenmaßnahmen ergreifen, droht eine Eskalation. Die überraschende Ankündigung, dass sich Donald Trump und Kim Yong-un spätestens Anfang Mai zu einem Gespräch treffen wollen, lässt die Kurse an den asiatischen Märkten steigen. Insbesondere der KOSPI legt deutlich zu. Die Bank of Japan hält wie erwartet trotz nach oben revidiertem BIP-Wachstum im 4. Quartal an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Solange der Anstieg der Verbraucherpreise (aktuell 0,9% vs Vorjahr) nicht spürbar anzieht, gäbe es keine Änderung dieser Politik. Die EZB revidierte die Wachstumsaussichten des Euroraums für 2018 von 2,3 auf 2,4% und bleibt für 2019 und 2020 bei 1,9 bzw. 1,7%. Sie senkte zudem die Inflationserwartung für 2019 von 1,5 auf 1,4%, was bei den spanischen und italienischen Staatsanleihen gut ankam (+3 Punkte im Stimmungsindex). Der STOXX 600 Europe NR notiert marginal oberhalb der 20-Tage-Linie (+4 Punkte). EM-Anleihen etwas schwächer (-1). Von hoher Relevanz um 14.30h die US-Arbeitsmarktdaten und vor allem die Entwicklung der Stundenlöhne. Nur falls diese nicht durch die Decke gehen, erscheint es aus Sicht des interpretierten Stimmungsindex vertretbar, den Investitionsgrad wieder zu erhöhen. Wegen der möglichen Eskalation des Handelstreits sollte aber der DAX wegen seiner Autowerte vorsichtshalber dabei ausgeklammert werden.