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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Das chinesische Politbüro gab gestern ein Statement ab. Trotz robustem Wachstum in Q1 werde genau beobachtet, wie sich der Handelsstreit und die Bemühungen, den Finanzsektor in Ordnung zu bringen, die Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf beeinträchtigen könnte. Die Veröffentlichung ließ Raum zu Spekulationen, dass China die zinspolitischen Zügel lockern könnte, um die heimische Nachfrage anzukurbeln. In Folge dieser Interpretation sprang der heftig gebeutelte Shanghai Composite Index um 1,8%. Auch Japans Börsen mit gutem Zuwachs, der aber bereits weitgehend gestern vorbörslich mit der Abschwächung des Yen zum USD entstand. Auf der Gegenseite heute früh schon wieder die Halbleiterwerte in Asien unter Druck, entsprechend schwach eröffneten TecDAX, ASML und Infineon (das Minus hat sich aber inzwischen deutlich verringert). Die Unternehmenszahlen von Alphabet, SAP, Santander und Münchner Rück waren ordentlich, jedoch nicht sensationell. Außer bei SAP werden Gewinne mitgenommen. Wie avisiert belastet der Renditeanstieg der 10y US-Staatsanleihen erheblich die EM-Bonds (-1 Punkt im apano-Stimmungsindex). Auf der positiven Seite zeigt sich der STXE 600 weiter erfreut über den festen USD (+2 Punkte). Mit Ausweitung der Zinsschere zwischen USD- und Euro-Anleihen könnte sich hier ein Trend entwickeln, wobei ein steigender USD und vergleichsweise niedrige Zinsen Europa (und auch Japan) relative Stärke ggü. US-Aktien aufbauen könnten. Nach den Tagungen der EZB und BoJ kann hierzu mehr gesagt werden.