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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

China scheint den Forderungen der USA im drohenden Handelskonflikt nachzugeben. Nach aktuellem Stand der Nachrichtenlage will das Land von den USA verbindlich deutlich mehr Waren abnehmen. Im Gespräch sind u.a. Flugzeuge, Rohstoffe und Energie. Zudem sollen Handelshemmnisse abgebaut werden. Offiziell wurden heute früh bereits die chinesischen Strafzölle auf US-Hirse storniert Das Treffen geht heute weiter, deshalb das alles noch mit Vorbehalt. Auswirkungen hätte dies auf das chinesische BIP (via höhere Importe) und es stellt sich die Frage, zu wessen Lasten das geht. Der Shanghai Composite Index reagiert auf den wahrscheinlichen Durchbruch mit +1,24%. Insgesamt war Asien relativ stabil (Japan freundlich) – ganz im Gegensatz zu den südlichen Nachbarn der USA, wo es an den Märkten gestern ruppig zur Sache ging (Mexiko auf 1-Jahres-Tief, Brasilen -3,24%). Ein neues NAFTA – Abkommen erscheint nicht mehr machbar, zudem belasten die hier mehrfach erwähnten Argumente weiterhin enorm. Die EU probt den Widerstand gegen die USA – wird das in Sofia avisierte Angebot reichen, um zu verhindern, dass ab 1. Juni der Handelsstreit eskaliert? Die europäische Vielstaatlichkeit, ausgeprägtere Emanzipation und nicht wirklich fest im Sattel sitzende Regierungschefs verhindern schnelle Lösungen auf real existente Probleme mit den diversen Abkommen. Deshalb kommen die transpazifischen Deals der USA erheblich zügiger voran als die transatlantischen. Die europäischen Börsen am heutigen Verfallstermin nach dem exzellenten Verlauf der Vortage und vor dem langen Wochenende zögerlich.