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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Während die US-Märkte gestern nach Börsenschluss in Europa abrutschten, hält sich Europa heute früh recht stabil. Im apano-Stimmungsindex gibt es Pluspunkte für den STXE 600 Europe und die wieder gesunkene DAX-Vola. Der Indexstand bleibt aber negativ. Asien/Pazifik heute früh schwächer, insbesondere erneut China. Der Shanghai Composite Index nähert sich bedrohlich schnell seinem Tief vom Januar 2016. Damals löste der China-Crash beinahe einen globalen Finanzkollaps aus. In einem Bloomberg-Artikel wird die heutige Situation mit damals verglichen, das Ergebnis zeigt deutliche Unterschiede: der Verfall der Aktienkurse und des Yuan erfolgt erheblich geordneter, die chinesische Regierung hält sich bislang mit hastigen Interventionen zurück, das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 10,5 im Vergleich zu 19 (wobei eine Vielzahl von Aktien damals KGVs von über 100 aufwies). Damals spekulierten (chinesische) Anleger mit riesigen Kredithebeln und mussten zwangsliquidieren. Dies ist derzeit kaum der Fall, problematisch ist jedoch, dass Aktien derzeit in China massiv als Absicherung für Kredite hinterlegt sind. Damals zogen globale Investoren bereits In 2015 riesige Kapitalsummen ab, das ist derzeit (noch) nicht der Fall. Also insgesamt weniger bedrohlich, dennoch ist erhöhte Achtsamkeit wichtig, insbesondere, da der gleichzeitige Einbruch von Aktienkursen, Anleihekursen und heimischer Währung ein Phänomen ist, das seit einigen Monaten weltweit nahezu alle Schwellenländer betrifft. Das ist einer der Top-Gefahrenherde für die globalen Märkte. Japan meldet heute einen deutlichen Rückgang der Einzelhandelsumsätze, der Markt blieb jedoch – ebenso wie Australien – stabil. Im Handelsstreit sind keine offiziellen Treffen vor dem Inkrafttreten der Zölle gegen China am 6. Juli geplant, es wird aber hinter verschlossenen Türen weiter verhandelt. Positiv anzumerken ist, dass sich Trump zeitnah mit Putin treffen will. Es geht um Syrien und die Ukraine.