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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Schlechtes Timing erwischte gestern der ZEW-Index: die Daten zur deutschen Konjunkturlage im September fielen deutlich besser aus als befürchtet, trotzdem rutschte der DAX zunächst kräftig ab. Das war passiert: zeitgleich sickerte durch, dass China beim WTO die Erlaubnis für Sanktionen gegen die USA beantragt hatte. Im Nachhinein stellte sich übrigens heraus, dass es sich dabei um einen Streitfall aus dem Jahr 2013 handelt. Die US-Börsen gestern im späten Handel leicht anziehend. Heute wird Apple eine Produktkonferenz abhalten. Im Vorfeld war die Aktie gesucht, es wird erwartet, dass neue iPhone-Modelle vorgestellt werden. Das kann den Markt durchaus stärker bewegen. Ebenso wirft auch der sich an der Ostküste aufbauende Hurrikan „Florence“ seine Schatten voraus: Energiewerte und Heimwerker stark, Rückversicherer leiden, weil heftige Schäden erwartet werden. Asien ruhig, bei etwas schwächerer Tendenz. Die 10y US-Renditen liegt wieder nahe der 3%, wovon der USD profitiert. Entsprechend die Metallpreise wieder rückläufig, darunter auch Gold (Risk off, deshalb +2 im apano-Stimmungsindex). Neben Apple und Florence wird nun auch zunehmend interessant, was morgen die Notenbanken (EZB/Bank of England/Türkei/Russland) verkünden werden. Unter Bewertungsaspekten ist der Subindex STOXX 600 Europe „Basic Resources“ so billig wie seit 5 Jahren nicht mehr. Gleiches gilt auch für viele asiatische Techwerte. Sollte der Handelsstreit konstruktiv gelöst werden, ist viel Platz nach oben. Das für nächsten Monat angekündigte Gipfeltreffen zwischen Abe und Xi Jinping dürfte sich zum großen Teil um die angestrebte Denuklearisierung Nordkoreas drehen – die Dinge entwickeln sich, dieses bilaterale Treffen ist das erste seit 2012. Stärkere Verluste heute bei den spanischen Werten. Dass erneut für eine Unabhängigkeit Kataloniens demonstriert wird, kommt bei den Anlegern nicht gut an. Insgesamt macht Europa heute früh jedoch einen konstruktiven Eindruck.