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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Wie im gestrigen Blog befürchtet, hinterließ der scharfe Anstieg der US-Zinsen an den globalen Aktienmärkten eine Schneise der Verwüstung mit deutlichen Auswirkungen auf den apano-Stimmungsindex: S&P -3 Punkte, STXE 600 -4 Punkte, US-Volatilität -1 Punkt, Industriemetalle (Kupfer) -4 und EM-Anleihen -1 Punkt. Zwar ist der Zinsanstieg nur eine Konequenz der robusten US-Konjunktur und kein Vertrauensentzug der Märkte, jedoch sind die Seiteneffekte wie gestern beschreiben unangenehm. Heute sind die Anleer vorerst in Wartestelling, ein zu gut ausfallender Arbeitmsarktbericht (14:30 MEZ) würde wohl den Renditen einen neuen Schub verleihen. Für zusätzliche Nervosität sorgte gestern ein Bloomberg-Report über angebliche chinesische Spionagechips bei US-amerikanischen Firmen, betroffen seien auch Giganten wie Amazon und Apple. Obwohl alle Beteiligten dies umgehend in Stellungnahmen dementierten, löste diese Nachricht eine Verkaufswelle bei einigen chinesischen Technologiefirmen aus, weil wegen des unterschwelligen Vertrauensverlustes mit zukünftigen Absatzrückgängen gerechnet wird. Die gute Nachricht des deutlich anziehenden Auftragseingangs für die deutsche Industrie im August (+2%, erwartet war +0,4%), insbesondere als Resultat hoher Bestellungen aus dem Nicht-Euro-Raum, findet hingegen bislang wenig Beachtung. Nachdem wir gestern früh bereits im Rahmen der „Interpretation“ zu einer Risikoreduktion geraten haben, empfiehlt heute die „Systematik“ des Stimmungsindex einen weiteren Abbau. Dabei ist aber zu bedenken, dass nächste Woche die Berichtssaison beginnt, von dort können durchaus wieder positive Impulse kommen. „Volle Deckung“ erscheint deshalb nicht angebracht.