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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Nach einer Woche Pause (Golden Week) haben die Börsen in China heute wieder geöffnet und holten wie erwartet unmittelbar den Einbruch der anderen asiatischen Märkte aus der Vorwoche nach. Der Shanghai Composite Index büßt 3,3% ein (-2 Punkte im apano-Stimmungsindex). Zwar lockerte die PBoC die Cash-Mindestreserveanforderungen für Banken bei Ausleihungen, aber Liquidität sei laut Beobachtern nicht das Problem. Es fehle an Vertrauen, um in Anbetracht des Handelsstreits Investitionen zu tätigen. Auch die anderen Börsen in Fernost heute früh erneut schwach: Australien -1,4%, Hong Kong -0,9% (Japan ist wegen eines Feiertags geschlossen). Die Arbeitsmarktdaten in den USA fielen am Freitag gemischt aus, wobei es zu erheblichen Verzerrungen wegen des Hurrikans Florence kam. Der Zuwachs der US-Stundenlöhne sieht mit +2,8% zum Vorjahr vglw. moderat aus (Vormonat war +2,9%), jedoch war der Vergleichsmonat September 2017 sehr stark gewesen. Per Saldo blieben die Renditen in den USA von den Zahlen am Freitag unbeeindruckt. Auf Grund der Geschwindigkeit und des Ausmaßes des jüngsten Zinsanstiegs verliert der apano-Stimmungsindex durch die US-Renditen weitere 2 Punkte. Der Bond-Markt bleibt heute in den USA geschlossen (Columbus Day), aber diese Woche wird noch intensiv: es stehen Auktionen über 238 Mrd USD an. Die Positionierung von „5 Sterne“ zum italienischen Haushalt kommt nicht gut an: parallel zu einem deutlichen Kursrutsch an der Mailander Börse schossen die 10y italienischen Staatsanleihen heute früh auf ein neues Mehrjahreshoch von 3,52%, aktuell 3,48% (nach 3,42 Freitagabend). Morgen wird der IWF seinen neuen Ausblick auf die Weltwirtschaft geben, es wird erwartet, dass es zu einer deutlichen Abwärtsrevision kommen wird, mit Ausnahme in den USA. Wegen der deutlichen weiteren Stimmungsabkühlung drängen sich neue Engagements nicht auf, im Gegenteil.