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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Wow – das war heftig! Anders als sonst meist üblich, erholten sich die US-Aktien nach XETRA-Börsenschluss nicht von ihrem Abverkauf, sondern beschleunigten diesen Trend sogar. Dabei wurden im S&P 500 gleich mehrere wichtige Haltelinien durchbrochen, was zu satten -9 Punkten im apano-Stimmungsindex führt. Natürlich setzte sich dieser Trend in Asien fort, aber, das ist bemerkenswert, er nahm nicht weiter Fahrt auf (Nikkei -2 Punkte). Der Anstieg der DAX-Vola kostet einen weiteren Punkt, ebenso der Rückfall bei den Anleihen der Schwellenländer. Das Ganze basiert auf bekannten Fakten, zudem ist der „Hauptübeltäter“ – die gestiegenen US-Renditen – bereits gezähmt worden: die leichte Panik an den Aktienmärkten führte zu einem Run in Staatsanleihen, 10y heute 3,16% nach 3,23% gestern. Die Stimmung ist so stark eingeknickt, dass sie fast schon antizyklische Käufe erlaubt. Viel schwieriger ist es, wenn Risiko adjustiert manövriert werden soll. Heute früh zeigt sich Europa relativ robust - das sah im Späthandel noch ganz anders aus – technisch betrachtet hilft hier via DAX auch der Glyphosat-bedingte Kurssprung bei Bayer. Auch die Währungen verhalten sich ruhig. Die gestrige Bewegung an den US-Börsen dürfte teilweise Algo-getrieben gewesen sein (Computerprogramme mit automatischen Stopp-Loss Umsetzungen, was in diesem Fall zu einer Kettenreaktionen führt). Nach den in den letzten Tagen bereits durchgeführten Verkäufen (rigorose Risikoreduktion) wollen wir „eigentlich“ heute damit auszusetzen. Sollte sich aber in den USA die Schwäche nachher fortsetzen, muss darüber neu entschieden werden.