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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der Rückgang der Metallpreise (-4) und der DAX-Vola (+1) führen in Summe zu einem leichten Punkteverlust im Stimmungsindex. Die Midterm-Wahlen gingen aus wie prognostiziert. Gravierende Änderungen in der Außen- und Wirtschaftspolitik sind daraus nicht zu erwarten (siehe verhaltene Reaktion heute früh in China), die Commerzbank rechnet sogar mit einer verschärften Gangart. Eher dürfte der Wahlausgang innerhalb der USA zu spüren sein: Der US-Präsident wird seine geplanten Reformen für die kommenden zwei Jahre (u.a. Infrastruktur/Gesundheit/Mauerbau) nun voraussichtlich nicht mehr bzw. nur eingeschränkt umgesetzt bekommen. Das würde das Wirtschaftswachstum dämpfen, aber auch das Haushaltsdefizit verringern. Deshalb reagieren in erster Linie heute früh die US-Anleihen: die Renditen sinken und mit ihnen der Dollarkurs. Beides dürfte für Entlastung bei den Schwellenländern führen. Da nun auch mit wieder vermehrtem „Klatsch & Tratsch“ um die Personalie Trump zu kalkulieren ist, wird dies seine Regierungsarbeit eher behindern. Insgesamt können die Börsen aber mit dem Ergebnis leben, lediglich eine „lame duck“ Konstellation (beide Kammern gegen den Präsidenten) wäre ein echtes Problem geworden. In Europa steigen heute früh die Kurse deutlich. Das dürfte daran liegen, dass eben jenes lähmende Szenario vermieden wurde, hat aber auch mit spezifischen Themen (u.a. positives Gerichtsurteil für spanische Bankenwerte) zu tun. Da sich der Stimmungsindex in den letzten Tagen deutlich stabilisiert hat und nun eine gewichtige Unbekannte ohne Verwerfungen „abgehakt“ ist -es gab in beiden Kammern keinen Erdrutsch- erscheint ein leichter Ausbau der Positionen vertretbar.