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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Schneller zerronnen als gewonnen – unmittelbar nach dem Blog von gestern früh sickerten Berichte durch, aus denen abgeleitet wurde, dass Apple mit einer geringeren Nachfrage nach seinen neuen Geräten rechne als bislang erwartet. Zudem wurden die offen ausgetragenen Differenzen zwischen US-Vize Pence und Xi Jinping auf dem APEC-Gipfel stärker beachtet als Trumps Aussagen vom Freitag. In Addition beider Komponenten gerieten die Börsen dermaßen rasch unter Druck, dass die Hoffnung auf eine Stabilisierung vor den diversen in den nächsten Tagen anstehenden wichtigen Entscheidungen (als Erstes morgen Brüssel zu Italien) wie eine Seifenblase platzte. Wir haben deshalb gestern entgegen dem im Blog noch avisierten leichten Positionsaufbau nichts unternommen und die hohe Kasse (40% im apano Global Systematik und 20% im apano HI Strategie 1) nicht angetastet. Ähnlich dynamische Stimmungsschwankungen innerhalb weniger Stunden hatten wir zuletzt im Mai/Juni 2016 im Vorfeld des Brexit-Referendums registriert. Diese Erfahrung damals war der Auslöser für unsere strategische Entscheidung gewesen, das Ergebnis der täglich systematisch gemessenen Stimmung stets auch zu interpretieren. In der damaligen Phase funktionierte Antizyklik, also der Kauf nur an schwachen Tagen mit schneller Gewinnmitnahme in der Erholung. Oder alternativ recht statisch mit geringem Investitionsgrad durch die Turbulenzen segeln. Wir bevorzugen diese Alternative, würden aber vielleicht in einem Intraday Selloff Kleinigkeiten kaufen. Der apano-Stimmungsindex verliert heute 21 Punkte, überwiegend aus den Aktienkomponenten. Der innerhalb von zwei Tagen um 15 Stellen gestiegene Renditeanstieg der 10y Italien-Staatsanleihen auf aktuell 3,68% deutet darauf hin, dass die Marktteilnehmer von einer scharfen Antwort morgen aus Brüssel ausgehen.