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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Am Tag der Brexit-Entsheidung zeigen sich die Märkte unbeeindruckt. Der apano-Stimmungsindex gewinnt 6 Punkte aus den Staatsanleihen, was insbesondere damit zusammen hängt, dass die US-Treasuries wieder in ruhigem Fahrwasser sind (nachlaufender Indikator). Wichtiger ist, dass der Nkkei heute 4 Punkte gewinnt. Damit trägt keiner der von uns beobachteten Aktienindizes mehr negativ zum Stimmungsbarometer bei. Die asiatischen Märkte profitierten heute von den besseren US-Futures. Die höhere Risikobereitschaft drückte den Yen, was dem japanischen Markt half. In China stimulieren Berichte über eine geplante weitere Steuersenkung, eine Ausweitung der Investitionsvorhaben sowie eine bessere Kreditverfügbarkeit für kleinere Unternehmen. In Europa rechent kaum jemand mit einer Annahme der zwischen Theresa May und der EU ausgehandelten Austrittsvereinbarung. Die Entspanntheit der Märkte kann zwei Ursachen haben: erstens wird fest damit gerechnet, dass der Tag des harten Brexits verschoben wird. Damit würde wichtige Zeit gewonnen, ein neues Abkommen zu schmieden bzw. sich auf den Ausstieg vorzubereiten. Zweitens stehen viele Investoren am Seitenrand, die erwarten, dass die Börsen mit einem „no Deal“ wegknicken. Deshalb ist davon auszugehen, dass – wenn der Einbruch nicht doch noch morgen kommt – dieses Geld sukzessive oder sogar stoßartig in die Märkte hinein drückt. Der ein oder andere positioniert sich da wohl bereits vor. In den USA besteht Vorfreude auf die Berichtssaison. Die immer noch deutlich ermäßigten Kurse dürften auch enttäuschende Zahlen recht gut verschmerzen lassen. Freilich gibt es nur diese eine Chance: Richtung Q2 muss das Semtiment drehen. Dazu bedarf es einem konstruktiven weiteren Verlauf der Handelsgespräche. Ein wichtiger Player - die US-Notenbank – hält derzeit still und damit den Märkten den Rücken frei.