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apano-Stimmungsindex

Während die Märkte in den USA so tun, als hätte die US-Notenbank nie von einer Verlangsamung der Zinssenkungen gesprochen, sind die meisten europäischen Märkte weit von ihren Jahreshöchstständen entfernt, und daran dürfte sich auch heute nichts ändern.

Während die Märkte in den USA so tun, als hätte die US-Notenbank nie von einer Verlangsamung der Zinssenkungen gesprochen, sind die meisten europäischen Märkte weit von ihren Jahreshöchstständen entfernt, und daran dürfte sich auch heute nichts ändern. 2024 war ein weiteres großartiges Nasdaq-Jahr mit nur drei Monaten im Minus (wie 2021) und nur einer Verlustphase von über 10 Prozent im Juli. An den europäischen Aktienmärkten bremst heute ein erneuter Kursrutsch bei den Autowerten. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen und deutscher Bundesanleihen präsentieren sich nahezu unverändert. In den USA muss der Rentenmarkt nicht nur die möglicherweise langsamere Gangart der Fed verdauen, sondern auch die Idee des designierten US-Finanzministers Scott Bessent, den Staatshaushalt stärker über langlaufende Staatsanleihen zu finanzieren. Insgesamt sollte man den Bewegungen um den Jahreswechsel wegen der dünnen Umsätze nicht zu viel Bedeutung beimessen.

Für Zahlenliebhaber: Der Börsenwert der sechs größten US-Unternehmen wird 2024 auf 5,3 Billionen Dollar gestiegen sein, gegenüber 4,7 Billionen Dollar im Jahr 2023. Das ist mehr als das aktuelle nominale BIP jedes Landes außer den USA und China. Im Frühjahr hatten verschiedene Experten ein Ende des Booms bei diesen Technologieunternehmen noch für dieses Jahr prognostiziert.

An den asiatischen Börsen überwiegen die positiven Vorzeichen. Lediglich in Südkorea geben die Kurse deutlich nach, da die innenpolitische Krise noch nicht gelöst ist. Insgesamt sind die Umsätze auch in Asien dünn, da die Handelswoche an vielen Börsen der Region wegen der Weihnachtsfeiertage verkürzt ist. An der Tokioter Börse notiert der Nikkei im Plus, da die jüngste Schwäche des Yen den Exportwerten Auftrieb gibt. Die Währung erholte sich leicht, nachdem die Regierung angedroht hatte, gegen übermäßige Devisenbewegungen vorzugehen. Die japanische Industrieproduktion ging im November weniger stark zurück als erwartet. Zudem stiegen die Kernverbraucherpreise im Großraum Tokio im Dezember etwas weniger stark als erwartet. Unterdessen plant die japanische Regierung einen Rekordhaushalt für das neue Fiskaljahr.

Die chinesischen Börsen wurden erneut von der Hoffnung auf weitere Konjunkturprogramme gestützt. Die Regierung in Peking plant offenbar für 2025 eine Rekordemission von sogenannten Special Treasury Bonds, Staatsanleihen zu Sonderfinanzierungen. Unsere Erwartung ist weiterhin eine schrittweise Einführung von Konjunkturmaßnahmen, die sich erst dann beschleunigen wird, wenn die USA Strafzölle gegen China in Position bringen. Die von Trump angedrohten Strafzölle haben einen weltweiten Wettlauf um die Lieferketten ausgelöst, da die Unternehmen ihre Waren rasch versenden und ihre Lieferanten diversifizieren, bevor mögliche neue Strafzölle verhängt werden. Dies dürfte der chinesischen Wirtschaft kurzfristig eine starke Nachfrage bescheren.

Die australische Notenbank deutete in ihrem am Dienstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll eine Lockerung der Geldpolitik im kommenden Jahr an.

Die freundlichere Börsenstimmung in den USA und leichte Kursgewinne in China ließen den apano-Börsen-Stimmungsindex APX um vier Punkte auf unverändert neutrale 15 Punkte steigen.

Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).