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apano-Stimmungsindex

Die europäischen Börsen werden zur Wochenmitte kaum verändert in den Handel starten.

Die europäischen Börsen werden zur Wochenmitte kaum verändert in den Handel starten. Während von den US-Futures und den asiatischen Märkten teils freundliche Impulse ausgehen, halten sich die Anleger in Europa angesichts der geopolitischen Unsicherheiten und der anstehenden geldpolitischen Entscheidungen weitgehend zurück. Im Fokus steht das erwartete Treffen hochrangiger amerikanischer und chinesischer Politiker am Wochenende in der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass die bestehenden US-Zölle auf chinesische Waren deutlich reduziert werden könnten. Im Gegenzug dürfte auch China seine Handelsbarrieren lockern. Diese Entwicklung nährt die Hoffnung auf ein Ende der handelspolitischen Eiszeit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Gleichzeitig schürt US-Präsident Trump mit seiner Ankündigung eines „as big as it gets“ sehr hohe Erwartungen - und damit auch das Potenzial für herbe Enttäuschungen. Das „Entlangkriechen“ des S&P-500 knapp unterhalb der 50-Tagelinie ist ein Indiz dafür, dass der Markt noch nicht all seine Skepsis abgeschüttelt hat. Wir hatten unsere Aktienquote antizyklisch nahe des Stimmungstiefs im US-Handelsstreit deutlich erhöht, sehen jetzt aber keinen Grund „all in“ zu gehen.

Rückenwind kommt von den asiatischen Märkten, die sich überwiegend freundlich präsentierten. Auch hier trieb die Aussicht auf Fortschritte im Handelskonflikt, aber auch die chinesische Notenbank, die überraschend die Mindestreserveanforderungen für Banken senkte und Liquidität in den Markt pumpte. Der positive Effekt verpuffte jedoch schnell, da Investoren die Gelegenheit zu Gewinnmitnahmen nutzten. In Indien hingegen war die Stimmung angesichts der Eskalation mit Pakistan nach Militärschlägen angespannt. Dennoch erholte sich der Sensex zuletzt.

An den US-Märkten war die Stimmung gestern gedämpft. Der S&P 500 verlor bei dünnen Umsätzen 0,77 Prozent. Der Blick richtet sich auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Zwar wird keine Änderung des Leitzinses erwartet, doch dürften die Aussagen von Fed-Chef Powell zur weiteren geldpolitischen Strategie hohe Wellen schlagen. Im Fokus stehen dabei mögliche Auswirkungen der Handelskonflikte auf Inflation und Wachstum. Ein zaghafter Rückgang des Goldpreises - aktuell bei 3.388 US-Dollar pro Feinunze, was immer noch einem Jahresplus von 29 Prozent entspricht - deutet darauf hin, dass einige Investoren im Vorfeld der Powell-Aussagen vorsorglich Positionen abbauen. Biotechnologie- und Pharmatitel verloren teilweise deutlich, nachdem bekannt wurde, dass die Regierung neue Preisobergrenzen für Medikamente plant. Für zusätzliche Verunsicherung sorgte die Ernennung des FDA-Kritikers Vinay Prasad zum neuen Leiter der FDA-Impfstoffabteilung. Moderna, Biontech, Gilead und Eli Lilly mussten deutliche Kursverluste hinnehmen.

Der Wahlkrimi um das Kanzleramt in Deutschland sorgte gestern für Verunsicherung in Europa, was sich zeitweise in deutlich negativen Vorzeichen an den Börsen niederschlug, bevor sich die Indizes zum Handelsschluss wieder stabilisieren konnten. Defensive Sektoren wie Versorger und die Lebensmittelindustrie stachen erneut positiv hervor. Dagegen gerieten Pharmatitel angesichts möglicher US-Zölle unter Druck.

Rohöl zeigte sich stabil, unterstützt von der Meldung, dass sich die USA und die Huthi-Rebellen im Jemen auf einen Waffenstillstand geeinigt haben.

Eine restriktivere Rhetorik Powells könnte dem US-Dollar Auftrieb geben, aber wir sind gespannt, was mit den hohen asiatischen Dollarreserven in nächster Zeit geschehen wird. Dem Dollar droht eine Verkaufswelle historischen Ausmaßes - Schätzungen sprechen von einem Volumen von bis zu 2,5 Billionen US-Dollar - wenn asiatische Exporteure und Zentralbanken Teile ihrer Reserven repatriieren oder über Termingeschäfte absichern. Einen Vorgeschmack lieferte die massive Aufwertung des Taiwan-Dollars.

Die chinesische Börse lässt den apano APX um zwei Punkte auf weiterhin optimistische 33 Punkte steigen.

Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).