apano-Stimmungsindex
Der apano-Stimmungsindex gibt heute wegen des leichteren Kupferpreises vier Punkte ab. Auslöser der Schwäche - die nahezu den gesamten Rohstoffbereich erfasst – ist aber insbesondere lediglich der feste US-Dollar. Diese gegensätzliche Preistendenz ist ein typisches Phänomen und deshalb wenig relevant. Der US-BIP Zuwachs im 2. Quartal war mit +2,1% solide und lag leicht über den Erwartungen. Träger des Aufschwungs war der private Verbrauch. Die US-Amerikaner konsumieren fleißig. Steigende Löhne und hohe Arbeitsplatzsicherheit sorgen für ausgeprägte Kaufbereitschaft. Die Unternehmen halten sich hingegen eher zurück, entsprechend waren die Investitionen rückläufig. Hintergrund ist die abschwächende Weltkonjunktur, der niedrige Ölpreis und die Auswirkungen der Zwangspause der Boeing 737 MAX, was die betreffenden Unternehmen zurückhaltend agieren lässt mit entsprechenden Auswirkungen auf die zuliefernden Produzenten. Die staatlichen Ausgaben stiegen hingegen an. Chinas Industrie meldet für Juni einen Gewinnrückgang von 3,1% zum Vorjahr. Belastungsfaktor ist insbesondere die sich abschwächende globale Nachfrage. Der Einkaufsmagerindex (PMI) verharrte bei unverändert 49,4 und damit auf leichtem Kontraktionskurs. Unter Führung der auch heute wieder haussierenden Telekommunikationswerte (am Freitag angeheizt durch Vodafone und Sprint-T-Mobile) bewegen sich die europäischen Indizes leicht nach oben, auf der Verliererseite die Gebrauchsgüterindustrie. Diese Woche steht im Zeichen der FED – eine Zinssenkung um 0,25% gilt als ausgemacht, alles davon Abweichende würde irritieren. Sehr wichtig auch die heute wieder anlaufenden Handelsgespräche auf höchster Ebene. Hier hat die USA übers Wochenende vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Die japanische Notenbank tagt morgen, hier erhoffen sich Anleger expansive Konjunkturmaßnahmen. Wegen der Unruhen in Hong Kong gibt der Yuan erneut nach.