apano-Stimmungsindex
Die (vorläufige) Absage des Treffens zwischen Donald Trump und Kim Yong Un führte zu einem spontanen Rebalancing der geopolitischen Risiken durch die Marktteilnehmer: Top-Staatsanleihen waren gesucht, ebenso Gold und die Fluchtwährungen US-Dollar (-4 Punkte im Stimmungsindex), Yen und CHF. Jedoch hielten sich die Abgaben an den Aktienmärkten in engen Grenzen, die US-Börsen schlossen sogar fester. Auch in Asien heute früh nur kleinere Kursveränderungen. Negative Ausnahme der Shanghai Composite Index, der den apano-Stimmungsindex heute mit -2 Punkten belastet. Da der US-Präsident die Tür zu Gesprächen offen gelassen hat, blieben größere Schockwellen aus. Es liegt nun an den Taten, die kommen. Wird NK wieder zu Raketentests übergehen oder wird das Land weiterhin ernsthaften Willen beweisen, aus der Isolation heraus zu kommen? Letzteres bleibt die wahrscheinlichere Variante, zu groß ist die Chance, um sie verstreichen zu lassen. An den Märkten wird diskutiert, was der angemessene Risikoaufschlag für italienische 10y Bonds gegenüber deutschen Staatsanleihen ist. Optimisten halten 200 Basispunkte -also das derzeitige Niveau- für gerechtfertigt, Pessimisten wie Allianz Global Investors und JPMorgan sehen den fairen Spread bei 300 Punkten, was bereits eine kleine Marktverwerfung bedeuten würde. Viele institutionelle Investoren sind in ital. Bonds hoch gewichtet. Die IWF Chefin Lagarde äußerte sich zur türkischen Zentralbank: nur, wenn deren völlige Unabhängigkeit auch nach den Präsidentschaftswahlen garantiert sei, werde das Vertrauen der Investoren zurück kommen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für den Mai zeigt sich mit 102,2 leicht oberhalb der Prognosen, damit ist der Abwärtstrend gestoppt.