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Hedgefonds: Renditechancen und Strategien erklärt

 

Die Definition von Hedgefonds

 

Hedgefonds sind zweifellos ein viel diskutiertes Thema, und selbst erfahrene Börsianer haben mitunter Schwierigkeiten, zu erklären, was genau sie sind. Denn handelt es sich dabei um festverzinsliche Wertpapiere? Sind sie eine Form der Absicherung? Werden hier nicht riesige Summen bewegt? Um die Verwirrung zu steigern: Nicht alles ist richtig, aber auch nicht völlig falsch.

Aber was sind Hedgefonds nun wirklich? Ein Hedgefonds ist eine Anlageform, die auf eine Renditeentwicklung abzielt, die unabhängig von den allgemeinen Marktbedingungen ist. Dies geschieht durch den Einsatz verschiedener Finanzinstrumente, darunter Derivate und Fremdfinanzierungen. Ein einzelner Hedgefonds kann auf eine oder mehrere spezielle Anlagestrategien setzen. Das Wort "Hedge" stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Hecke". "To hedge" bedeutet, etwas einzufrieden oder einzusäumen. Im Finanzjargon wird der Begriff daher im Sinne der Absicherung gegen Verluste verwendet, beispielsweise bei Wertpapiergeschäften. Geht es bei Hedgefonds also darum, sich gegen plötzliche Kurseinbrüche abzusichern? Tatsächlich gehen die Ursprünge darauf zurück.

Als Alfred Winslow Jones, ein amerikanischer Journalist und Pionier der Hedgefonds, im Jahr 1949 den ersten Hedgefonds gründete, hatte er die Absicht, unabhängiger von den Marktschwankungen zu werden - eine Form der Absicherung. Hedgefonds streben in der Regel danach, unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung eine positive Rendite zu erzielen, unabhängig davon, ob die Marktpreise steigen oder fallen.

Traditionelle Aktienfonds hingegen zielen nur darauf ab, besser abzuschneiden als der Vergleichsindex. Selbst wenn die Preise fallen, können Aktienfonds dieses Ziel erreicht haben, wenn der Verlust geringer ist als der Vergleichsindex. Die Investmentphilosophie der Hedgefonds basiert auf der relativen Freiheit bei der Auswahl der eingesetzten Finanzinstrumente und -strategien, die nur in extrem illiquiden Marktphasen eingeschränkt sein können.

Die Expertise der Fondsmanager spielt dabei eine entscheidende Rolle. Hedgefonds bieten daher nicht im ursprünglichen Sinne eine "Hecke" zur Absicherung. Richtig eingesetzt, beispielsweise als Beimischung in einem traditionellen Portfolio, können sie jedoch das Risiko-Ertrags-Verhältnis eines Portfolios erheblich verbessern. Sie eignen sich daher hervorragend als Ergänzung für ein herkömmliches Anlageportfolio.