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apano-Stimmungsindex

Die Fernostbörsen schlossen heute früh nach positivem Start lediglich behauptet.

Die Fernostbörsen schlossen heute früh nach positivem Start lediglich behauptet. Japans Dienstleistungs-Produzentenpreisindex ist im April um 2,8% im Vergleich zu April 2023 gestiegen. Das war deutlich mehr als mit 2,3% erwartet und zugleich der kräftigste Anstieg seit 1991. Dieser Index misst die Preisentwicklung von Gütern und Dienstleistungen, die für Firmenkunden und staatliche Institutionen bereitgestellt werden. Die Renditen für japanische Regierungstitel mit zehnjährige Laufzeit steigen weiter auf nun über 1,02%, trotzdem rutscht der Yen weiter ab. Die Ökonomen sind sich nicht einig darüber, wann Japans Notenbank die nächste Zinsanhebung vornehmen wird. Die Mehrheitsmeinung liegt noch bei Oktober, aber etliche Beobachtet gehen inzwischen vom Juli aus. Die Lage ist nicht eindeutig: denn Reuters meldete vorhin, dass die Schlüsselmesszahl, bestehend aus drei Indikatoren, anhand derer die Bank of Japan die „hartnäckige“ – quasi also „echte“ - Inflation ermittelt, im April wieder unter 2% gefallen sei. Die Großstadt Shanghai kündigte weitere leichte Lockerungen am Immobilienmarkt an. Dennoch gab der CSI 300 um 0,7% nach.

Von der EZB-Spitze gibt es widersprüchliche Signale. Nachdem sich Chefökonom Philip Lane gestern für eine restriktive Zinspolitik bis zumindest Ende des Jahres ausgesprochen hatte, will Frankreichs Vertreter Villeroy de Galhau nach dem – gesetzten – Juni eine weitere Senkung im Juli nicht vorneweg ausschließen. Europas Börsen starten abwartend in den Handelstag. Die Sektoren Basisrohstoffe und Nahrungsmittel notieren schwächer, Technologie und Chemie legen zu. Im Blickpunkt des Interesses beim STXE 50 steht National Grid. Der letzte Woche schwer unter Abgabedruck geratene britische Versorger holte heute früh ein wenig auf: gestern war die Branche gefragt und in UK Feiertag. Dann drehte der Kurs erneut in negatives Terrain, legt inzwischen aber wieder 0,75% zu. An der Spitze stehen ASML und Siemens. Am negativen Ende gibt Astra Zeneca 1,6% ab, gefolgt von Diageo. Interessant ist, dass erneut der ESX 50 den STXE 50 outperformt: aktuell +0,25% versus 0,00%. Die Inflationserwartungen der Konsumenten sind laut einer EZB-Umfrage im Euroraum im April um 0,1% gesunken: sie erwarten nun einen Anstieg von 2,9% auf 1 Jahr und um 2,4% auf 3 Jahre. Zugleich erwarten die Verbraucher Einkommenszuwächse um 1,3% auf 12 Monate. Weiterhin sehen sei die wirtschaftliche Entwicklung skeptisch und gehen von einem BIP-Rückgang um 0,8% auf 12 Monat Sicht aus. Freilich hat dieser Wert per März mit -1,1% noch trister ausgesehen.

Allmählich schiebt sich nun auch bereits der Freitag in die taktischen Überlegungen der Anleger: dann wird der PCE-Index veröffentlicht, der wichtigste Preisindikator für die US-Notenbank. Erwartet wird eine weitere Beruhigung beim Anstieg der Kernrate auf +0,2% im April. Für den Gesamtindex wird zum dritten Mal in Folge +0,3% erwartet. Zudem stehen dann auch die zum Monatswechsel üblichen Readjustierungen an. Außerdem wichtig: am Sonntag tagt OPEC+. Das wird dann am Montag entsprechende Auswirkungen – nicht nur – auf den Ölpreis haben.