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apano-Stimmungsindex

Im Mai ist in den USA die Zahl der Beschäftigten unter Ausklammerung des landwirtschaftlichen Sektors um 272T gestiegen – erwartet war lediglich ein Stellenzuwachs um 190T.

Im Mai ist in den USA die Zahl der Beschäftigten unter Ausklammerung des landwirtschaftlichen Sektors um 272T gestiegen – erwartet war lediglich ein Stellenzuwachs um 190T. Zugleich sind die Stundenlöhne um 0,40% gestiegen, ggü. dem Vorjahr bedeutet das +4,08%. Prognostiziert war +0,3% / +3,9%. Die Reaktion am Anleihemarkt erfolgt prompt: die Rendite der Ton angebenden zehnjährigen Staatsanleihen sprang 14 Basispunkte hoch. Zunächst knickten deshalb die US-Börsen ein, erholten sich jedoch dann im Sitzungsverlauf wieder und schlossen den Handel nahezu unverändert. Heute früh starten die US-Futures etwas schwächer in die neue Woche. Der Russell 2000 zeigt deutlicher nach unten, was an der höheren Sensibilität vieler kleiner Firmen ggü. höheren Zinsen liegt. Die Erwartungen der Investoren bezüglich der Fed sind mit den neuen Zahlen vom Jobmarkt noch niedriger geworden, mittlerweile gehen viele Anleger nur noch von einer einzigen 0,25%-Zinssenkung in 2024 aus. Aktuell steigen die US-Renditen noch etwas weiter an, 10y werfen momentan 4,452% ab. Das “nächste große Ding“ wird nun die Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten am Mittwoch sein sowie die morgen beginnende Sitzung der US-Notenbank.

In Fernost bleiben Festlandchina, Hongkong und Taiwan wegen des Drachenbootfestes geschlossen. Auch in Australien ruhte der Handel. In Japan legten die Kurse zu, was an der leichten Aufwärtsrevision des Q1 BIP von -2% auf -1,8% gelegen haben könnte. Zudem waren dort Versicherer gefragt mit der Begründung, dass die inzwischen wieder über 1% liegenden Renditen auf 10y Yen-Staatsanleihen der Profitabilität zuträglich seien. Südkoreas KOSPI verlor 0,8%.

Dass Macron nach dem gestrigen Wahlergebnis bei den Europawahlen Neuwahlen in Frankreich ausgerufen hat, kommt beim CAC-40 Index nicht gut an. Dort finden sich viele Werte, die auch Bausteine im ESX 50 sind. Unter den Top-10 Verlierern befinden sich 9 französische Unternehmen, besonders unter Druck stehen BNP und Vinci. Der ESX 50 verliert aktuell 1,35% und damit fast doppelt so viel wie der STXE 50, weil der auch die Schwergewichte aus den Nicht-EU Staaten UK und Schweiz beinhaltet. Deutlicher unter Druck auch der Euro, womit sich die nach den Jobdaten begonnene Entwicklung vom Freitag fortsetzt. Auf Branchenebene zeigen sich Haushaltsgüter, Telefondienste und Pharmazie stabil, am hinteren Ende mit -1,8% Construction – hier belasten die französischen Schwergewichte Vinci, Bouygues und St. Gobain ebenso wie die wieder gesunkene Zinsfantasie. Der Bankensektor leidet unter hefigen Verlusten der französischen Banken, die Anleger switchen jedoch innerhalb des Sektors: britische Geldinstitute können leicht zulegen. Der EU-Wahlausgang indiziert, dass für die Bürger im Vergleich zu 2019 das Thema Migration wichtiger wurde und das Thema Klimawandel an Bedeutung verloren hat. Große Kursänderungen dürfte es aber nicht geben, da die EVP stärkste Parteiengruppe geblieben ist. Ob die rechte Seite des Parteien-Spektrums in den kommenden Jahren stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden wird, ist derzeit nicht zu beantworten. Bei den Aktien des Sektors „Windenergie“ gibt es heute einige größere Rücksetzer – so geben Vestas 2,5% nach und Nordex 4,5%.

Im APX verlieren sowohl ital. Staatsanleihen als auch Gold wegen der steigenden US-Zinsen. Erstere verlieren deshalb 2 Punkte, der Kursrückgang des Risk off - Indikators hingegen bringt +2. EM-Staatsanleihen -1. Nikkei +2.