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apano-Stimmungsindex

Insgesamt zeigten sich die Kapitalmärkte am Morgen richtungslos.

Insgesamt zeigten sich die Kapitalmärkte am Morgen richtungslos. In Asien gab die Tokioter Börse nach. Etwas Gegenwind kommt vom Yen, der im Vergleich zur gleichen Zeit am Freitag merklich aufgewertet hat. Unsicherheit besteht über den weiteren Kurs der japanischen Notenbank, die zwar am Freitag die Zinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen hat, sich aber nicht zum Volumen beim Ausstieg zu den Staatsanleihenkäufen geäußert hat. Aus China kamen ebenfalls keine positiven Impulse, nachdem die dortige Notenbank wichtige Zinssätze unverändert gelassen hat. Von der volkswirtschaftlichen Seite gab es durchwachsene Daten. So stiegen zwar die Konsumausgaben deutlicher als erwartet, währenddessen sich der Immobilienmarkt aber immer noch schwach zeigte und das Wachstum der Industrieproduktion etwas unter den Prognosen ausgefallen war.

In Europa waren am Freitag Risikoindikatoren wie der Volatilitätsindex VDAX – ein Indikator für die Absicherungskosten am Aktienmarkt – und die Kosten für Kreditausfallsversicherungen am Anleihenmarkt deutlich gestiegen. Hier zeichnet sich am Vormittag noch keine nachhaltige Entspannung ab. Obwohl in Frankreich es auch Anzeichen für eine Fragmentierung der erst jüngst gegründeten linken Koalition gibt, was dem derzeitigen Staatspräsidenten Macron bei den Präsidentschaftswahlen in die Karten spielen würde, zeigen aktuelle Wahlumfragen immer noch kein klares Ergebnis. Französische Staatsanleihen haben eine Atempause erhalten, nachdem Marine Le Pen versichert hat, dass sie mit Präsident Emmanuel Macron zusammenarbeiten würde, sollte sie bei den bevorstehenden nationalen Wahlen siegen.

Von Seiten der Notenbanken gab es wenig neue Impulse. Am Freitag hatte der Präsidenten der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, voraussichtlich für Dezember eine Zinssenkung in Aussicht gestellt. Das sei eine "vernünftige Annahme", sagte er und weiter: "Es wird auf die Wirtschaftsdaten ankommen". US-Staatsanleihen zeigten sich am Morgen wenig verändert. Gesunkene Importpreise hatten am Freitag in den USA nochmals Zinssenkungsphantasien Rückenwind gegeben.

Das Vorhaben Chinas, eine Anti-Dumping-Untersuchung für europäische Schweinefleischimporte zu starten, ist angesichts des betroffenen Volumens fast schon als freundliche Reaktion auf Strafzölle gegen chinesische Autobauer zu sehen. Zwar ist China der größte Absatzmarkt für europäisches Schweinefleisch, aber die Preise sind dort aufgrund eines hohen Angebots bereits unter Druck.

Die heutige Agenda bietet keine markanten Datenpunkte. Am Freitag naht ein großer Verfallstermin an den Terminbörsen. Bezogen auf den DAX erwarten Händler daraus eine Unterstützung der 18.000er Marke.

Die gestiegen Volatilität und die Schwäche des deutschen und des japanischen Aktienmarktes haben den APX auf neutrale 16 abrutschen lassen.