apano-Stimmungsindex
Das gestern Abend veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung klang einen Hauch falkenhafter als von den Märkten erwartet. Zwar wird tatsächlich ein Ende des Quantitative Tapering zum Jahresende erwogen, aber eine weitere Zinserhöhung in 2019 nicht kategorisch ausgeschlossen. Demzufolge leichter Druck auf die US-Staatsanleihen. Der sensible italienische Anleihemarkt verliert vor diesem Hintergrund 2 Punkte im apano-Stimmungsindex. In logischer Folge zu den steigenden Zinsen gehen heute früh die Metallpreisen zurück. In Fernost verlor der Shanghai Composite Index heute 0,35%, was reichte, um wieder unter die gestern eroberte 200-Tage-Linie zu rutschen (-1 im Stimmungsindex). Die Handelsgespräche in Washington laufen gut – angeblich wird an mehreren „Memorandums of Understanding“ (je eins pro Thema) mit konkreten Handlungsanweisungen geschrieben. Im Schatten dessen entwickelt sich ein regionaler Handelsstreit zwischen China und Australien. Aktuell geht es um einen Teil-Importbann für australische Kohle, wahrscheinklich als Vergeltungsmaßnahme wegen Australiens Einstellung zu Huawei, weshalb heute der Aussie-Dollar unter Druck gerät. Die jüngsten Wirtschafsdaren der Eurozone liefern ein gemischtes Bild. So hat sich in Deutschland der Einkaufsmanagerindex im Februar zwar von 52,1 auf 52,7 verbessert, jedoch ist dies ausschließlich dem Service-Bereich zu verdanken. Im verarbeitenden Gewerbe hingegen sank der Index weiter deutlich ab auf den niedrigsten Stand seit 6 Jahren. Insbesondere das Exportgeschäft lahmt. Identisch das Bild auf Ebene der Eurozone. US Präsident Trump äußerte sich gestern beim Treffen mit Kanzler Kurz zum Thema Autozölle. Nicht überrraschend sagte er, es geht ihm darum, diese als Trumpfkarte zu verwenden für einen großen Deal mit der EU.