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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die ausgelassene Stimmung bekommt heute einen Dämpfer: nachdem der S&P500 es in mehreren Ansätzen nicht geschafft hat, den wichtigen Widerstand bei 2810-2820 zu durchbrechen, treten die Käufer zur Seite und überlasen das Feld den Shorties (-3 Punkte im Stimmungsindex). Besonders deutlich fällt das abkühlende Sentiment beim Nebenwerteindex Russell 2000 auf, der ein stärkeres Momentum hat als der S&P 500. Der Russell verlor gestern mehr als 2% und hat damit seit Beginn der Woche bereits 3,5% abgegeben. Als Begründung für die Verluste in den USA werden der etwas schwächer als prognostizierte Arbeitsmarkt und das weiter ausufernde Handelsbilanzdefizit genannt. Daneben gab es aber auch belastende Sonderstorys wie erneut General Electric oder aber beunruhigende Nachrichten über Nordkoreas Wiederaufrüstung. In Asien die Kurse heute früh mit Ausnahme von China ebenfalls leichter. In China selbst schockte der E-Autobauer NIO mit Ankündigungen eines massiven Umsatzeinbruchs im laufenden Quartal. NIO erwartet massive Subventionskürzungen Chinas für Elektroautos. Die Aktie verlor 18% in New York. Die globalen Chiphersteller waren bereits gestern schwach, was sich heute fortsetzt – besonders bei den Lieferanten für die Autoindustrie , nachdem die japanische Firma Renesas wegen der schwachen Nachfrage aus China einen Produktionsstopp in mehreren Werken angekündigt hat. Die Märkte zeigen sich auch beeindruckt von der gestern veröffentlichten neuen Schätzung der OECD, in der die globalen Wachstumserwartungen für 2019 und 2020 teils deutlich abgesenkt wurden. Europa bislang halbwegs stabil, hier wird auf stimulierende Aussagen der EZB heute Nachmittag gehofft. Sollten diese ausbleiben, dürfte eine Risikoreduktion angebracht sein.