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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die jüngsten Konjunkturzahlen vom Freitag zeigen keine Belebung der Weltwirtschaft – im Gegenteil. Gepaart mit der defensiven Einstellung der Notenbanken und der inversen Zinsstruktur in den USA greift die Angst vor einer globalen Rezession um sich. Dem entsprechend reagieren die Subindikatoren des apano-Stimmungsindex: S&P 500, STZX 600 und Nikkei verlieren zusammen 9 Punkte, Schwellenländer-Aktien und -Anleihen zusammen 2 Punkte und das Angstbarometer Volatilität ebenfalls 2 Punkte. Unterhalb des Radars verschlechtern sich die Creditspreads (damit die High Yields) dramatisch, die Industrierohstoffe sinken ab und die sicheren Häfen – also Top-Staatanaleihen und Gold – sind gesucht. Damit verlässt der apano- Stimmungsindex sein entspanntes Niveau. Das bedeutet, dass die Anleger ihre Meinung zu den kurzfristigen Perspektiven abrupt geändert haben. Das Dilemma: die weit vorgelaufenen Aktienkurse lassen keinen großen Raum für Enttäuschungen, da die Bewertungen längst wieder auf Normalniveau sind. Für das erste Quartal werden jedoch keine guten Reports erwartet. Das schürt die Nervosität. Auf der anderen Seite sollten die extrem niedrigen Zinsen eine solide Unterstützung bilden. Die Handelsgespräche gehen diese Woche in die nächste Runde, das wird das übergeordnete Thema bleiben. Das Thema inverse Zinsstruktur macht uns weniger Sorgen – das ist ein Medienthema. Tatsächlich aber hat die FED ja mit ihrem jüngsten Verhalten zum Kauf von langen Laufzeiten eingeladen, kein Wunder, dass das die Zinskurve am langen Ende gebogen hat. Fazit: die Indikatoren ermahnen zu erhöhter Wachsamkeit, da es nach einem Stimmungswechsel ausschaut. Dem Stimmungsumbruch/Kursrutsch der letzten beiden Handelstage mangelt es aber bis auf einige Wirtschafsdaten an echter Begründung. Vielleicht ist es wieder einmal nur einer dieser hysterischen kurzlebigen Anfälle.