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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute zwei Punkte. Hintergrund ist der steigende Goldpreis (Risk off). Dass zeitgleich Risk on – Metalle zurück fallen, ist leicht negativ zu werten,. Der IWF hat seine globale Wachstumsprognose innerhalb von sechs Monaten zum dritten Mal abgesenkt und geht nun für 2019 nur noch von einer Steigerung von 3,3% aus. Im Januar waren noch 3,5% erwartet worden. Das wäre das schwächste Wachstum seit 2009. Als Begründung sieht der IWF die immer noch nicht abgeschlossenen Handelsgespräche zwischen USA und China und die Gefahr eines Brexits ohne Abkommen mit der EU. Sollten sich diese Problemblöcke nicht lösen, drohe die Gefahr einer weiteren Abwärtsrevision. Lediglich für China wurde die 2019er Wachstumserwartung leicht nach oben revidiert. Deutlich nach unten hingegen für Kanada, Italien, Frankreich und Deutschland. Für das zweite Halbjahr wird eine leichte Erholung erwartet und für 2020 ein globales Wirtschafswachstum von +3,6%. Hintergrund für den etwas positiveren Blick nach vorne sind u.a. die neue FED-Zinspolitik, chinesische Konjunkturdaten und der US-Arbeitsmarkt. Da die Börsen Antizipationsmechanismen sind, also nach vorne schauen - sollte dieser Report nicht übermäßig belasten. Aber er unterstreicht unsere Einschätzung: ein Brexit ohne Deal dürfte eine Korrektur am Markt auslösen, ein Abbruch der Handelsgespräche einen Crash. Dass sich zwischen USA und der EU neue Handelsstreitigkeiten anbahnen, mahnt zur Vorsicht. Jedoch versprach der US Präsident, er würde auf die Entscheidung des WTO wegen der beanstandeten Subventionierung von Airbus warten. Das signalisiert, dass sich die USA zumindest vorerst an die geltenden Regeln halten. Heute steht der Besuch von Theresa May in Brüssel auf der Agenda, wobei es um die Fristverlängerung geht. Auch die EZB tagt heute - das kann recht spannend werden wegen erhoffter Details zu neuen TLTROs (langfristige Refinanzierungskredite für Banken).