apano-Stimmungsindex
Der Rückzug des apano-Stimmungsindex von seinem Maximalwert geht heute weiter, der Preisrückgang des Industriemetalls Kupfer kostet 4 Punkte. Auch unterhalb des Radars ist eine leichte Eintrübung des Sentiments erkennbar. So werden im Anleihesegment Top-Bonitäten gesucht, während die Kurse der EM-Bonds erneut leicht nachgeben. Auch die Volatilitäten ziehen ein Stück an – nicht dramatisch, aber erkennbar. Die US-Indizes haben gestern auf die mit +2,7% deutlich über den Erwartungen liegenden März-Auftragseingänge für langlebige Güter nur kurz reagiert. Stattdessen hat der trübe Ausblick des im Dow Jones gelisteten Unternehmens 3M für Nervosität gesorgt (die Aktie trug zu mehr als der Hälfte zum Dow – Rückgang bei). Auch Intel stellte gestern Abend nach einem Top-Quartal ein düsteres Q2 in Aussicht. Die sensationellen Amazon-Zahlen wurden komplett kompensiert durch einen eher vorsichtigen Ausblick. Heute stehen u.a. mit Exxon und Chevron weitere Giganten mit ihrem Zahlenwerk an. Am wichtigsten wird aber heute Nachmittag die Veröffentlichung des US-Wirtschaftswachstums in Q1 sein. Erwartet werden >2% (nach +2,2% in Q4). China heute mit einem last minute – Ausverkauf, der den Shanghai Composite Index um 1% nach unten drückte. Japan trotz enttäuschender Daten zur Industrieproduktion stabil. Europa eröffnet lustlos, erneut die zyklischen Basismetalle am hinteren Ende. Fazit: die Berichtssaison ist gut genug, um das Niveau halbwegs zu rechtfertigen, aber der zögerliche Ausblick vieler wichtiger Unternehmen und die mit Ausnahme von USA und China anhaltend enttäuschenden Konjunkturdaten geben keine Fantasie für höhere Kurse. Eine zumindest kleinere Kurskorrektur erscheint wahrscheinlich. Wir haben gestern begonnen, das Risiko leicht abzusenken.