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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex reagiert mit -8 Punkten auf die Zollankündigungen von Donald Trump. Unterhalb des Radars sackte der Shanghai Composite Index heute früh um 5,5% ab. Da einige Indikatoren erst Zeit verzögert reagieren, ist die Lage schlechter als die Stimmung. Trotzdem: noch geben die Investoren nicht auf. Es ist denkbar, dass der US-Präsident pokert, um in der letzten Verhandlungsrunde, die für diese Woche angesetzt ist, das Maximum heraus zu holen. Gerüchteweise soll China versucht haben, bereits Beschlossenes nachzubessern: Es gibt also zwei Optionen: entweder kurzfristig einen handfesten Deal - oder aber China bricht die Gespräche ab (zumindest bis auf Weiteres). Diese ungünstige zweite Alternative muss von Fondsmanagern, die Risiko adjustiert arbeiten, unbedingt bedacht und berücksichtigt werden. Während wir uns bereits letzte Woche wegen der enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes etwas defensiver positioniert haben, setzen wir die Risikoreduktion deshalb heute in beiden von uns betreuten Fonds fort. Der entscheidende Wegweiser für uns wird sein, ob die Gespräche mit angemessen großer Delegation (!) weiter gehen. Laut einem chinesischen Sprecher laufen die Vorbereitungen dazu weiter. Am Freitag meldeten die USA eine leichte Abschwächung des Wachstums der Dienstleistungsbranche. Die Produktion in der Privatwirtschaft insgesamt (Industrie und Dienstleister) blieb auf Expansionskurs, sank aber von 54,6 im Vormonat auf 53. Hervorragend jedoch die Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Tendenz der Stundenlöhne. Zusammen mit Warren Buffets Aussage, dass Berkshire Hathaway Amazon Aktien gekauft habe – trotz des optisch Schwindel erregenden Kurses - hatte dies am Freitag die US-Börsen beflügelt. Heute früh schwache Zahlen des deutschen Maschinenbaus (für März) und zufrieden stellende für die Dienstleister der Eurozone (April).