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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Eine als äußerst „taubenhaft“ bewertete Rede des New Yorker FED-Gouverneurs hat gestern die US-Märkte beflügelt. Nun erwartet angeblich eine Mehrheit der Investoren für Ende Juli einen 0,5%-Zinsschritt der US-Notenbank. Persönlich glaube ich das nicht. Ich denke, die FED wird sich Pulver trocken halten. Im Sog der Zinsfantasie sprang der Goldpreis kräftig an. Wegen dieser harmlosen Ursache ist der erneute Preissprung für die Interpretation unseres Index irrelevant. In Fernost beschleunigte sich die Kurserholung, Japan und China legten um über 1% zu. Hintergrund waren hier zusätzlich der erholte Ölpreis sowie das hervorragende Q2-Ergebnis von Microsoft, welches nach US-Börsenschluss veröffentlich worden war. Indien fiel negativ aus dem Rahmen, nachdem die 2020er Wachstumsschätzung auf 7% revidiert wurde. Japan meldet ex Nahrungsmittel mit 0,6% zum VJ den niedrigsten Anstieg der Verbraucherpreise seit Juli 2107, was bei einigen Investoren Erwartungen an zusätzliche Stimuli der Bank of Japan weckt. Das Zahlenwerk der Firmen fällt bislang überwiegend recht gut aus: gestern überzeugten mit Novartis, Procter & Gamble, Taiwan Semiconductors und Union Pacific vier Giganten aus vier unterschiedlichen Branchen. Beim Treffen der G7-Finanzminsiter in Chantilly zeichnete sich eine Annäherung in der Diskussion um das Thema Digitalsteuer ab. Es ist wichtig, hier die USA mit im Boot zu haben, damit das Thema nicht Anlass für neuen Handelsstreitigkeiten wird. Konkret wird an eine Einführung aber erst ab Ende 2020 gedacht. Zudem zeigten sich die Finanzminister zuversichtlich, dass die Weltwirtschaft nächstes Jahr wieder beschleunigt wachsen wird. Dabei sprachen sie sich für eine expansive Geld- und Finanzpolitik aus. Eine feste Eröffnung des STXE 600 und der anspringende Kupferpreis bringen dem apano-Stimmungsindex heute neben dem Nikkei 225 insgesamt 10 Pluspunkte.