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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex gibt sechs Punkte ab: je -2 von STXE600, DAX und den EM-Aktien. Etliche europäische Unternehmen wurden gestern für ihre Quartalszahlen heftig abgestraft, was zu einem im Tagesverlauf ausgeprägten Minus der Indizes führte. Zudem belastete der scharfe Ton des US-Präsidenten gegen China inmitten der beginnenden Handelsgespräche. Aber: Donald Trump hat guten Grund für seine scharfe Rhetorik. Denn Chinas Importe an Agrargütern aus den USA sind per Ende Mai im Vergleich zum Vorjahr von 6,2 Mrd USD auf 4,3 Mrd USD eingebrochen. Das war anders vereinbart. Kein Wunder, dass er China vorwirft, sich nicht an Abmachungen zu halten. In China wird eine Zinssenkung für das dritte Quartal erwartet, insbesondere, falls im Zuge der US-Zinssenkung der Yuan unter Aufwärtsdruck geraten könnte. Die PBOC würde es aber bevorzugen, statt monetärer Maßnahmen mittelfristige Ziele wie Reformen und Steuererleichterungen für Firmen anzugehen. Der Widerwille gegen kurzfristige Stimuli belastet heute die Akten des Immobiliensektors. Sehr ordentliche Apple–Zahlen (+4% im vorbörslichen Handel) werden konterkariert vom negativ aufgenommenen Zahlenwerk von Samsung Electronics, die 2,7% verlieren. Besonders belastet, dass Samsung Einbußen befürchtet durch den anhaltenden Streit zwischen Japan und Südkorea. Japan verschleppt derzeit die Lieferung von Spezialchemikalien. Samsung ist immens wichtig für die Hightechbranche, das Unternehmen beliefert u.a. Apple, Amazon und Microsoft. Heute Morgen gute Zahlen von Vinci und BNP versus negativ aufgenommene von L`Oreal und LLoyds. Der deutsche Einzelhandelsumsatz im Juni enttäuschend. Real 1,6% weniger als Juni 2018. Der Juni 2019 hatte jedoch zwei Verkaufstage weniger. Eine 0,25% FED-Zinssenkung heute Abend gilt als fest eingepreist. Wichtig wird die Pressekonferenz mit Jerome Powell, konkret, ob er weitere Lockerungen ankündigt. Die Erwartungen an die Handelsgespräche sind gering.