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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex verliert heute insgesamt acht Punkte aus vier Subindikatoren: S&P, US-Vola, Kupfer und Nikkei 225. Als Gegengewicht wirkte lediglich der fallende Goldpreis (Risk Off). Hintergrund war die FED-Pressekonferenz. Zwar hat die US-Notenbank wie erwartet den Leitzins um 0,25% gesenkt und darüber hinaus sogar das Ende des Quantitative Taperings um zwei Monate vorgezogen (dieses QT diente zur sukzessiven Liquiditätsverknappung), doch den US-Märkten missfiel, dass Jerome Powell betonte – entgegen der (teilweise von der FED selbst geschürten) Erwartung vieler Marktteilnehmer - dass dies nicht der Beginn eines neuen Zinssenkungszyklus sei. Dieser Zinsschritt sei erfolgt, um die wegen des Handelsstreits erlahmende Weltwirtschaft ein wenig ankurbeln zu helfen. Die Reaktion war insbesondere beim US-Dollar heftig, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Rohstoffpreise. Während Asien den Kursrutsch der US-Aktien mitmachte, zeigt sich Europa äußerst stabil. Womöglich stimuliert hier der feste Dollar. Es kann aber auch sein, dass mittlerweile dem Halbsatz von Powell („I didn`t say it`s just one“) mehr Beachtung geschenkt wird. Denn dieser schließt eine weitere Senkung im weiteren Jahresverlauf explizit nicht aus, bedeutet vielmehr, dass die FED auf Sicht fahren und bei Bedarf anpassen will. Immerhin. Jedoch bleibt die Notenbank dadurch unberechenbar, was die Anleger nicht mögen. Die Handelsgespräche zwischen USA und China drehten sich in erster Linie nur um die Agrarexporte nach China. Die USA wollen eine deutliche Anhebung der Bestellungen sehen. Die Chinesen sind grundsätzlich bereit, feilschen aber um den Preis. Dieser Teil des Disputs ist relativ einfach zu lösen. Sollte es sich selbst hier schon verhaken, wäre das kein gutes Zeichen. Für den Moment dürfte aber der „Waffenstilstand“ andauern.