apano-Stimmungsindex

Der apano-Stimmungsindex verliert heute zwar nur zwei Punkte (wegen der sprunghaft gestiegenen DAX-Vola), unterhalb des Radars verschlechtern sich aber alle Subindikatoren weiter. Wir haben in den beiden von uns betreuten Fonds apano Global Systematik und apano HI Strategie 1 im Verlauf der letzten Woche sukzessive und deutlich Positionen abgebaut und die Kasse erhöht. Am Freitag unterzeichneten die USA und die EU einen Vertrag, der es den Amerikanern erlaubt, bis zu 35.000 Tonnen hormonfreies Rindfleisch in die EU zu liefern. Das dürfte kurzfristig ein wenig die Angst vor neuen US-Zöllen auf europäische Waren nehmen. Im Streit mit Chin gibt es zur Zeit keine offiziellen Statements hochrangiger Chinesen, da diese noch immer in ihrer zweiwöchigen Klausurtagung sind. Dort wird es ganz sicher um die beiden Themen Hong Kong und Handelsstreit gehen. Die chinesische Währung fällt heute früh um 1,5% . Damit kostet 1 US-Dollar erstmals seit April 2008 mehr als 7 Yuan. Beobachter sehen darin einen Trick Chinas, damit ihre Exporte zu pushen oder zumindest bei einem Exportrückgang den Einnahmenverlust abzumildern. 7 Yuan-Dollar war eine rote Linie. Das ist nicht unkritisch, jenseits davon, dass es den Handelsstreit weiter befeuern könnte. Denn was denken die Auslandsinvestoren, die in China und damit im Yuan investiert haben? Trumps Ankündigung neuer Zölle ab 1. September ist nicht unumkehrbar. Sollte sich China bis dahin im Sinne der US-Regierung entscheidend bewegen, würde auf eine Einführung verzichtet werden. Jedoch kann sich die Lage auch verschlimmern, denn China hat ja angekündigt, im Falle dieser Einführung unmittelbar Gegenmaßnahmen einzuleiten. Pikant: laut Bloomberg gäbe es derzeit eine Aufforderung an staatliche Stellen, ihre US-Agrarimporte (vorerst) auszusetzen, was – wenn das stimmt – ganz klar eine weitere Eskalationsstufe wäre. Marktteilnehmer gehen derzeit zu 100% davon aus, dass die FED im September erneut die Zinsen senken wird.