apano-Stimmungsindex
Der Ausverkauf der globalen Aktienmärkte setzte sich bis heute Nacht fort. Die Risk-off Indikatoren Gold, Volas und Top-Staatsanleihen sprangen weiter. Auslöser der Panikausweitung war der im gestrigen Blog angesprochene Sturz des Yuan zum US-Dollar. Denn – insofern gewollt – wäre dies eine neue Eskalationsstufe des Handelsstreites, der nun auch die Währungen mit einbeziehen würde. Umso beruhigender, dass die PBoC den Yuan heute früh zum USD nicht tiefer, sondern höher fixierte. Damit keimte Hoffnung auf, dass China die Marke von „7 Yuan pro US“ zumindest tendenziell verteidigen will. Daraufhin kehrte spürbare Entspannung in den fernöstlichen Märkten ein, obwohl es noch nicht für einen Turnaround ins Plus reichte. Heute früh überraschte Deutschland mit einem Juni-Auftragseingang oberhalb der Erwartungen. Auch die Dt. Post heute mit guten Zahlen. Als Belohnung geht es heute früh im DAX leicht nach oben. Der apano-Stimmungsindex verliert heute drei Punkte (China und EM-Bonds) und steht damit jetzt erstmals seit zwei Monaten wieder im negativen Terrain. Es stellt sich nun die Frage, ob der Boden der heftigen Aktienkorrektur nahe ist. Aus technischer Sicht könnte es sein, dass die 200-Tage-Linie im S&P 5ß00 – wie so oft - den Umkehrpunkt darstellen wird. Unter dieser Betrachtung hätten die USA noch ca. 2-3% Platz nach unten. Spätestens da könnten sich für Antizykliker Kaufgelegenheiten anbieten. Denn: wir gehen von einer massiven globalen Zinssenkung im September aus und glauben weiterhin nicht an eine Rezession. Der STXE 600 z.B. steht fast schon in der Nähe des Durchschnittskurses der letzten beiden Jahre – das Wachstum der Weltwirtschaft seitdem ist demnach wieder fast komplett aus den Kursen ausradiert. Das gilt noch stärker für Japan. Deshalb erwarten wir in Kürze zumindest eine deutliche Zwischenerholung.